12.000 Teilnehmer gingen am Freitag bei der Klimademonstration in Wien für die Energiewende und das anstehende Klimaschutzgesetz auf die Straße. ©APA/KLAUS TITZER
In sieben Landeshauptstädten österreichweit haben sich am Freitag 20.000 Teilnehmende an Fridays For Future (FFF) beteiligt. In Wien beteiligten sich 12.000 Menschen am elften globalen Klimastreik.
Am Freitag fand in sieben Landeshauptstädten österreichweit der elfte globale Klimastreik statt. „In Wien sind 12.000 Menschen auf die Straße gegangen, um lautstark eine Energierückgewinnung für alle zu fordern. Es braucht endlich einen sozial und ökologisch gerechten Plan, um diese Spirale der fossilen Energiekrise zu stoppen“, sagte Klara König, Pressesprecherin des FFF Österreich.
12.000 demonstrierten bei der Wiener Klimademonstration am Heldenplatz
Um 14:00 Uhr, nach einer Stunde Aufwärmphase, fuhr der Demonstrationszug in die Wiener Innenstadt ein. Das Areal vor dem Bahnhof war bereits voll mit Teilnehmern, die aufgefordert wurden, „Wir brauchen jetzt ein Klimaschutzgesetz“ zu rufen, eine der drei Hauptforderungen, zu denen die Energiewende und angesichts steigender Preise eine Schlüsselrolle spielt zusätzliche Energiesicherheit . 11. Klimastreik in Wien am Freitag
Die Demonstranten gingen durch den Wiener Ring zum Heldenplatz
Während ihrer Runde um den Ring wurden die Demonstranten von einem bunten Mix aus Motivationsmusik und klimabewussten Technobeats zur Einstimmung mit dem bekannten Slogan „Was wollen wir? Klimagerechtigkeit!“ verwöhnt. sie waren garniert. Auf ihrem mehr als zweistündigen Marsch Richtung Heldenplatz wurden fast alle Forderungen der Klimaschutzbewegung mit griffigen Slogans wie „Klar ist: Die Zukunft ist solar!“ präsentiert. „Das fossile System ist zerstörerisch. Es sollte mittlerweile jedem klar sein, ob es um unsere Menschenrechte oder unsere Umwelt geht“, wurde FFF-Aktivistin Paula Dorten aus Mödling in der Sendung zitiert.
Aktivisten der „Letzten Generation“ stecken in der Ringstraße fest
Während die Demo auf den Heldenplatz strömte, stellten sich einige Umweltaktivisten der “Last Generation” vor dem Heldentor an der Ringstraße auf. Mit ähnlichen Aktionen wurde die Gruppe zuletzt regelmäßig auf stark befahrenen Straßen im frühmorgendlichen Wiener Verkehr gesichtet. Dabei gehe es nicht darum, jemandem im Klimastreik „die Show zu stehlen“, sondern darum, die Menschen zu ermutigen, „sich dem politischen Widerstand anzuschließen“, betonte die „Last Generation“ später in einer Aussendung.
Streik in Wien mit Unterstützung des Klimabündnisses „Klimaprotest“.
In Wien sei der Streik vom Klimabündnis “Klimaprotest” durchgeführt worden, hieß es. Diese besteht aus mehr als 100 Organisationen, die „auf die Versäumnisse der Klimapolitik der österreichischen Bundesregierung hinweisen und klare Forderungen stellen“.
Die Wien-Demo am Heldenplatz endete mit der Abschlussveranstaltung
Wie schon bei der März-Demonstration schätzte das Landespolizeipräsidium die Teilnehmerzahl nicht, damals meldeten die Organisatoren 10.000, jetzt deutlich mehr. Die Demo in Wien endete mit einer Abschlussveranstaltung am Heldenplatz, für die angekündigt wurde, dass die Band Heinz aus Wien auf der Bühne stehen wird.
Van der Bellen bezog auf Twitter Stellung zum Klimastreik
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen äußerte sich via Twitter zum Klimastreik: Zu einem Foto, das ihn mit Klimastreik-Gründerin Greta Thunberg in der Hofburg zeigt, postete er: „Vor vier Jahren hat Greta Thunberg weltweite Klimaproteste gestartet, für die Tausende auf die Straße gehen eine lebenswerte Zukunft. Ihr unermüdlicher Einsatz gibt mir und vielen anderen Hoffnung, dass wir gemeinsam die #Klimakrise meistern können.”
SPÖ-Umweltsprecherin Her forderte einen Sonderanschlag
SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr hat nach der Teilnahme am Wiener Demonstrationszug zu einem Sondereinsatz im Kampf gegen die Klimakrise aufgerufen. „In vielen Branchen, die für die Klima- und Energiewende notwendig sind, herrscht ein riesiger Fachkräftemangel. Damit müssen wir uns jetzt auseinandersetzen“, sagte er in einer Aussendung und kritisierte dabei auch Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). seit mehr als 630 Tagen dabei, „Klimaziele für Österreich zu formulieren“.