Ein weiteres Schild gegenüber dem Alpstaeg

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Legende: „Zäme über 52 Prozent“ Beim FC Luzern sind es nicht nur die Fans, die gegen den Mehrheitsaktionär Alpstaeg sind.  Auf der Anzeigetafel bewirbt der Club zudem die Aktion „Zäme mehr als 52 Prozent“.  SRF

Rund um das Heimspiel gegen St. Gallen bezogen die Luzerner Fans erneut Stellung gegen Bernhard Alpstaeg. Der Mehrheitsaktionär (52%) will angeblich den gesamten Verwaltungsrat auflösen. Auch Torhüter Marius Müller, Präsident Stefan Wolf und 48-Prozent-Aktionär Josef Bieri unterzeichneten die Aktion «Zäme mehr als 52 Prozent». In der regulären Spielzeit lag das Hauptaugenmerk auf Müllers Gegner: Erneut changiert Lawrence Ati Zigi zwischen Genie und Wahnsinn. Er trieb den Luzerner Angriff zunächst zur Verzweiflung, doch in der 55. Minute packte er Dejan Sorgic im eigenen Elfmeter – unnötigerweise aus spitzem Winkel. Max Meyer nahm das Elfmetergeschenk dankend an und traf zum 3:2.

Viele Fehler, viele Tore

Eine hochspektakuläre erste Halbzeit, die auch einige herbe Defensivfehler aufwies, endete 2:2. Bereits in der 7. Minute mussten die eigentlich als schnell bekannten St. Gallen das 0:1 hinnehmen. Nach einem technisch starken Schuss auf die Brust legte Pius Dorn den Ball auf Mohamed Dreger, der aus kurzer Distanz traf. Der Vorsprung der Luzerner hielt jedoch nur 107 Sekunden. Latte Lath tanzte dann mit einem Hook in der rechten Hälfte an Marco Burch vorbei und traf ins lange Eck zum 1:1. Die „Lights“ ließen sich davon nicht beirren und hatten mehrere gute Chancen gegen eine wackelige „Espen“-Abwehr. Doch wie so oft in letzter Zeit mangelte es an Wirksamkeit. Burts (24.) verfehlte mit einem Kopfball ebenso wie Drager (28.) bei Ziggy, der blitzschnell reagierte. Eine Minute zuvor hatte Dräger die St. Gallen hautnah. Es brauchte also zwei Giveaways, um auf beiden Seiten ein Tor zu erzielen, bevor der Halbzeitpfiff ertönte:

  1. Min: Nach einem desaströsen Fehlpass von Burch landet der Ball bei Jérémy Guillemenot. Er versenkt den Ball von der Strafraumgrenze kalt und flach ins lange Eck – 2:1. 44. Min.: Die St. Galler Abwehr ist nun in grosszügiger Stimmung. Patrick Sutters Rückpass auf Keeper Ziggy geht zu weit. Dräger schnappt sich den Ball und kassiert den Doppelpack relativ unbedrängt.

Und weil sich nach dem Seitenwechsel bekanntlich der ein oder andere Fehler fortgesetzt hat, hatte das Spektakel noch zwei Tore mehr, aber noch keinen Sieger parat. Somit bleiben die Teams in der 4. (Luzern) und 5. (SG) Meisterschaft de suite ohne absoluten Erfolg. Während St. Gallen in der Olma-Zeit immer noch nicht in bester Stimmung, Luzern konnte in den turbulenten Zeiten rund um die „Causa Alpstaeg“ zumindest sportlich nicht die Wogen glätten.

So läuft das

Luzern empfängt den FC Lugano am Samstag zu Hause (20.30 Uhr live auf SRF). Auch St. Gallen hat am Sonntag ein Heimspiel gegen Servette. Stimmen für das Spiel