Landtagswahlen als “historische Chance”

Der Landesparteitag unter dem Motto „Besser fürs Land. So sind wir. Schnabl sprach mehrfach von einer „historischen Chance“: Man habe die historische Chance, „die Bundesregierung und die absolute Mehrheit in Niederösterreich in die Hölle zu führen“. Sie rocken die nächste „Landtagswahl“ und „St. Shake Pölten“, um es wie Wien zu spüren, sagte er in einer von viel Zuversicht geprägten Rede. APA/GEORGES SCHNEIDER/PHOTONEWS.AT Man habe eine “historische Chance”, die Bundesregierung und die absolute Mehrheit im Land “endlich in die Hölle zu führen”, sagte Schnabl in seiner Rede voller Zuversicht über die anstehenden Landtagswahlen Die SPÖ Niederösterreich ist „entschlossen, mutig und stark“: „Wir wollen das Land verändern und Niederösterreich nach vorne bringen. Wir sind besser als die Sozialdemokraten für das Land“, sagte Schnabl. „Mit dem Wahlergebnis in Niederösterreich werden wir diese Bundesregierung in die Knie zwingen“, kündigte er an und gab auch ein Versprechen ab: Alle SPÖ-Programme würden „auf Punkt und Partei umgesetzt“, wenn die absolute ÖVP im Land Geschichte ist. „Und das wird bald sein“, sagte Snable überzeugt. Neben einer “historischen Chance” habe die niederösterreichische SPÖ auch eine “historische Verantwortung”, sagte er in Bezug auf Preissteigerungen und Inflation. Es müsse etwas dagegen getan werden, dass große Teile der Bevölkerung arm seien: “Wir haben eine Verantwortung für die Menschen und wir haben die Macht und die Möglichkeit, das zu ändern.” APA/GEORGES SCHNEIDER/PHOTONEWS.AT Er beschrieb die Aufgabe der Sozialdemokratie als „eine Politik, die den Menschen Hoffnung gibt und eine bessere Zukunft verspricht. Und das können wir auch.” Sie haben ein „des Namens unwürdiges“ Betreuungsprogramm und wollen faire Löhne, Gehälter und Zukunftsperspektiven für Frauen – „die größte Gruppe in unserem Land“. Man wolle Niederösterreich “offener, moderner, demokratischer und menschlicher” machen.

fordert Einigkeit

Immer wieder wurde auf diesem Parteitag zur Einheit aufgerufen. „Lasst uns alle zusammenrücken“, forderte Vereinspräsident Reinhard Hundsmüller – mit dem Nachsatz: „Wir haben die Gabe, an beiden Enden zu ziehen, lasst uns bitte alle gemeinsam nach links ziehen.“ Für ihn war es der letzte Auftritt in dieser Funktion. Hundsmüller wird bei der nächsten Wahl nicht mehr kandidieren. Wie die dritte Landtagspräsidentin Karin Renner wurde auch sie mit der Viktor-Adler-Plakette, der höchsten Auszeichnung der SPÖ, ausgezeichnet. Auch Landesdirektor Wolfgang Kocevar sprach gleich zu Beginn des Landesparteitags von einer “Jahrhundertchance”. Das müsse man nutzen, “dann werden wir ein tolles Wahlergebnis erzielen.” Man spüre den “Spirit”, sagte Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Und Schwechats Bürgermeisterin Karin Baier äußerte als „Gastgeberin“ beim Multiversum einen besonderen Wunsch: Die Regionalgruppe soll „heute nicht nur diesen Saal eindrucksvoll beben“, sondern in wenigen Monaten „ganz Niederösterreich beben“. . APA/GEORGES SCHNEIDER/PHOTONEWS.AT Nach Parteiangaben kamen 333 Delegierte und 1.200 Gäste zum Multiversum nach Schwechat – darunter Alt-Vizekanzler und Finanzminister Hannes Androsch und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil Nicht zuletzt rief der Burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zur Geschlossenheit auf. Man müsse vor der Wahl “Zuversicht ausstrahlen”, sagte Doskozil, der die niederösterreichische ÖVP “bereits geschlagen” sah. Es gehe nicht darum, wer am Wahltag die meisten Stimmen habe, erinnerte er: “Der Gouverneur wird vom Landtag gewählt.”

Reddy-Wagner sieht das Versagen der Bundesregierung

Bundesparteichefin Pamela Reddy-Wagner kam erst am Nachmittag zum Landesparteitag. Er war zuvor auf dem gleichzeitig stattfindenden Parteitag der SPÖ Oberösterreich. Wie dort kritisierte er auch in Schwechat das Krisenmanagement der Bundesregierung. „Leider besteht die jetzige Bundesregierung den Test nicht“, sagt Rendi-Wagner. Das sieht man vor allem an der Inflation: „Keine der Maßnahmen der Bundesregierung senkt die Preise. Keine Maßnahme wird die Inflation bremsen.” Sie haben es mit einer “wirklich dramatischen Situation” zu tun, sagte Reddy-Wagner. Wie Deutschland muss man endlich in den Strommarkt eingreifen, man kann nicht auf die EU warten. „Wenn nichts unternommen wird, setzen wir die Wirtschaft und Tausende von Arbeitsplätzen aufs Spiel.“ Anders als Deutschland sei Österreich leider in der Opposition, so der Bundesparteiobmann, „aber das wird sich bald ändern“. Die SPÖ ist die „Partei des Vertrauens“ und die „Alternative“.

Schnabl ist seit 2017 Landeschef der SPÖ Niederösterreich

Schnabl ist seit Ende Juni 2017 Landesvorsitzender der SPÖ Niederösterreich. Damals wurde er auf einem außerordentlichen Landesparteitag mit 98,8 Prozent der Delegiertenstimmen zum Nachfolger von Mathias Stadler gewählt. 15 Monate und eine Landtagswahl später erhielt er 86 % Zustimmung.