Ein Mitglied des Abou-Chaker-Clans wurde in den Libanon deportiert

Stand: 10:14 Uhr|  Lesezeit: 2 Minuten 
Die Berliner Polizei überfällt regelmäßig die organisierte Kriminalität in der Stadt 

Quelle: pa/dpa/dpa pa/Paultines Er hat ein langes Vorstrafenregister und prahlte auf Instagram mit Luxusautos. Jetzt wurde der 40-jährige Abdallah Abou-Chaker von Berlin in den Libanon abgeschoben. Nachdem er in Beirut eingecheckt hat, soll er dort frei sein. Der mehrfach vorbestrafte Abdallah Abou-Chaker wurde am Donnerstag von Berlin in den Libanon abgeschoben. Das berichten „Stern“ und „Bild“ übereinstimmend. Demnach wurde das Mitglied des bekannten Abou-Chaker-Clans von schwer bewaffneten Polizisten in einem Café im Stadtteil Charlottenburg festgenommen und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hinausgeworfen. Auf WELT-Anfrage bestätigte die Berliner Polizei die „Ausreiseerzwingung“ ohne nähere Angaben. Wie der „Stern“ berichtet, soll der 40-Jährige nach einer Kontrolle durch die Behörden am Beiruter Flughafen auf freiem Fuß sein. Berichten zufolge verbrachte Abdallah Abou-Chaker unter anderem wegen Drogenhandels, Zuhälterei und Erpressung mehrere Jahre in Deutschland im Gefängnis. Er wurde angeblich auch erwischt, weil er ohne Führerschein gefahren war und Körperverletzung verursacht hatte. Zuletzt saß er Anfang des Jahres wegen des Verdachts auf Zwangsprostitution und Vergewaltigung in Untersuchungshaft. Er wurde jedoch nach einiger Zeit entlassen. Lesen Sie auch In einem von „Stern“ und „Bild“-Zeitung berichteten Instagram-Account wurde Abdallah Abou-Chaker immer wieder mit teuren Autos gezeigt, am liebsten mit einem orangefarbenen Lamborghini. Einige Fotos versah er mit Hashtags wie #gucci oder #rolex. Versuche, Abdallah Abou-Chaker abzuschieben, seien in der Vergangenheit gescheitert, so Stern, weil seine Nationalität lange Zeit offiziell als “unbestimmt” galt und der Libanon sich weigerte, ihn aufzunehmen. Das Magazin zitierte Berichte, wonach zwei jüngere Brüder von Abdallah Abou-Chaker nun abgeschoben werden könnten. Berichten zufolge wurden die beiden kürzlich wegen Betrugs zu vier Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt.