In Österreich gibt es einen zweiten bestätigten Fall von Affenpocken.  Die Viruserkrankung wurde bei einem 36-jährigen Mann aus der Umgebung von St.  Pölten, bestätigte das Landesamt am Freitag.          
     10.06.2022 17.40       
     Online seit gestern, 17.40 Uhr

Die betroffene Person hatte am Ende des vorangegangenen einen positiven PCR-Test abgegeben. Eine Sequenz der Probe bestätigte dann schließlich den Verdacht auf Affenpocken. Möglicherweise hat sich der Niederösterreicher bei einer Spanienreise angesteckt.

Behörde spricht von “mildem Krankheitsverlauf”

Wie die Leitung des Landesamtes auf Anfrage der APA mitteilte, hatte der 36-Jährige einen milden Krankheitsverlauf. Es befindet sich bereits in der Genesung. „Mehr Angaben sind aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich“, teilte die Behörde mit. Der erste Pockenfall des Landes wurde Ende Mai in Wien festgestellt. Ein 35-jähriger Mann wurde in der Nacht zum 22. Mai mit typischen Symptomen wie leichtem Fieber und Bläschen im Gesicht in eine Klinik in Wien-Favoriten eingeliefert – mehr dazu bei Affenpocken: In Wien wurde ein Fall bestätigt ( wien.ORF, am 22. Mai 2022). Dem Mann gelang es, das Krankenhaus wieder zu verlassen. Affenpocken sind laut Gesundheitsministerium eine Viruserkrankung. Sie werden durch das Pockenvirus bei Affen verursacht. Grundsätzlich werden Affenpocken selten auf den Menschen übertragen. In Endemiegebieten ist das Virus bei Nagetieren wie Eichhörnchen oder Ratten verbreitet. Affen gelten als falsche Wirte. Durch den Kontakt mit diesen Tieren kommt es jedoch gelegentlich zu einer Übertragung des Virus auf den Menschen – die sogenannte Zoonose. Beim Menschen verursachen Viren normalerweise eine leichte Krankheit, die Pocken ähnelt. Bisher sei eine Übertragung von Mensch zu Mensch als selten beschrieben worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Im Moment passiert es jedoch mit ungewöhnlicher Häufigkeit.