Palmer: Viele Flüchtlinge arbeiten nicht
Dem Argument, ukrainische Flüchtlinge in Deutschland könnten zu den dringend benötigten Experten werden, wollte Palmer nicht folgen. In Tübingen zählten 800 erwerbsfähige Menschen zu den Menschen, die während der Krise 2015 in die Stadt kamen, mehr als die Hälfte von ihnen ist weder erwerbstätig noch in Ausbildung. Palmer sagte, nur ein Viertel der Arbeitnehmer sei sozialversicherungspflichtig. Jobs in Reinigungsfirmen wurden von Flüchtlingen schnell beendet. “Wir müssen mehr von den Flüchtlingen verlangen dürfen”, forderte der Bürgermeister, der im Studio war. Bundesinnenministerin Nancy Fesser (SPD) wandte sich gegen Palmers Auftritte. “Es stimmt nicht, dass die Leute hierher kommen, weil sie mehr Geld bekommen. Dafür gibt es keine Beweise”, sagte der Sozialdemokrat. Auch die Arbeitsmarktintegration ist vielen Geflüchteten aufgrund des unsicheren Aufenthaltsstatus versperrt. Faeser widersprach auch Palmers Vorschlag für eine besondere Betreuung ukrainischer Kinder. Verletzte Kinder aus einem Kriegsgebiet brauchen Struktur und Kontakt zu einheimischen Kindern, betonte der Minister. Übrigens gab es schon vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine einen Mangel an Kindergärtnerinnen. „Das ist unfair, das gehört in diesen Zusammenhang. Wir sollten hier nicht Menschen gegen Menschen ausspielen“, forderte Pfizer. Sie betonte: “Deutschland ist ein Einwanderungsland.”
CDU-Vizepräsidentin: Flüchtlinge kommen besonders nach Deutschland
CDU-Vizepräsident Carsten Lindemann verdrehte demonstrativ die Augen. Bereits 2015 zeigte sich, dass hohe soziale Standards in Deutschland Flüchtlinge anziehen. „Das sind Menschen, die gezielt nach Deutschland wollen“, sagte der Bundestagsabgeordnete. Mit diesen sogenannten Pull-Faktoren muss man also vorsichtig sein. „Ich unterstütze Herrn Palmer, dass wir uns nicht überfordern sollten“, sagte Lindemann, der schon mehrfach mit dem Bürgermeister am Telefon war. Gymnasien würden wieder für Flüchtlinge genutzt und Menschen beschwerten sich. Diese lud Nachbarin Ann-Katrin Müller vom „Spiegel“ zum Tatort ein. Umfragen haben gezeigt, dass es keinen Vertrauensverlust gibt. “Sie können über nichts reden”, sagte der Reporter.