RB Leipzig sicherte sich am letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase den Einzug ins Achtelfinale. Die Sachsen besiegten Schachtjor Donezk am Mittwoch (02.11.2022) umfassend mit 4:0. Beim Warschau-Spiel, das wegen des Ukraine-Krieges nicht in Donezk ausgetragen wurde, erlebten die Leipziger Fans beim Betreten des Stadions offenbar böse Überraschungen.
Christopher Nkunku brachte RB in Führung (10.), nach der Pause legte André Silva nach (50.) und stellte die Weichen auf Sieg. Dominik Szoboszlai (62.) und Dani Olmo (68.) ließen mit ihren Toren keinen Zweifel daran, dass Leipzig das Achtelfinale erreichte. Nach Spielende fiel der vierte Treffer als Eigentor von Valery Bodar, der Olmos leicht pariert hatte mit dem Kopf geschossen.
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„Wir wollten unbedingt weiterkommen. Ich bin stolz auf das Team, unsere Leistung und unsere Entwicklung“, freute sich Emil Forsberg über das Erreichen der letzten 16.
Der Führungstreffer für die Mannschaft von Trainer Marco Rose fiel früh: Nachdem Timo Werner aus aussichtsreicher Position gescheitert war, traf Nkunku bei Werners zweiter Top-Chance am Elfmeterpunkt und schoss den Ball durch die von Donetsk geblockten Beine. Torhüter Anatoly Trubin, der ukrainische Verteidiger im Tor.
Werner-Rose verletzt: “Es sieht nicht nach etwas Wildem aus”
Wenig später musste Werner verletzt ausgewechselt werden. Der Nationalspieler verletzte sich bei einem Zweikampf am Knöchel und humpelte in der 19. Spielminute vom Platz. In der Pressekonferenz nach dem Spiel gab RB-Trainer Marco Rose Entwarnung. „Ich hoffe, es ist nicht so schlimm für Timo. Aber es ging einfach nicht mehr. Es tat weh, als er draufgetreten ist. Wir müssen das jetzt genauer anschauen wild im Moment.“ Bundestrainer Hansi Flick wird am 10. November seinen WM-Kader benennen. Werner gehört seit März 2017 zum deutschen Kader, der Stürmer ist fester Spieler für Katar.
Silvas Tor beruhigt die Nerven
RB hatte das Spiel nach dem ersten Tor weitgehend im Griff, Torchancen blieben aber noch vereinzelt. Donezk versuchte, die sich zwischendurch auftunden Räume zu nutzen, hielt aber meist an Leipzigs starkem Abwehrkapitän Willy Orban fest.
Nach dem Seitenwechsel begannen die Gastgeber konzentrierter. Doch bei der ersten sich bietenden Gelegenheit legte RB nach: Simakan köpfte nach einer Flanke hoch und weit vor den linken Pfosten. Dort setzte sich Silva durch und schob den Ball aus spitzem Winkel ins kleine Eck.
Aber die Mitteldeutschen hörten nicht auf: Zunächst schickte Nkunku Szoboszlai einen Soloschuss in Richtung des ukrainischen Tors, wo der Ungar den Torhüter umrundete und einköpfte. Dann, nur eine Minute nach dem Wechsel, zirkelte Olmo den Ball von links nach rechts ins lange Eck zum 4:0 und beendete ein letztlich einseitiges Spiel. Mit diesem Sieg sicherte sich Leipzig den zweiten Platz in der Gruppe F hinter Real Madrid und erreichte damit das Achtelfinale.
An der Einlasskontrolle haben die Leipziger Fans offenbar “bekanntes Terrain betreten”.
Vor dem Champions-League-Spiel in Warschau kritisierten die Fans von RB Leipzig die aus ihrer Sicht ungerechtfertigte strenge Einlasskontrolle. Fans beschrieben auf Twitter, dass sich die Frauen fast ausziehen müssten und die Minderjährigen „grundlos hart auf den Intimbereich einschlugen“. Der Klub bestätigte dies und so beschloss die aktive Fanszene, die für das Spiel gegen Donezk geplante Choreografie aufzulösen. Außerdem wurden aus Protest Banner der Fans verkehrt herum aufgehängt.
Leipzig in der Meisterschaft 1899 Hoffenheim
RB Leipzig trifft am 13. Spieltag der Bundesliga auf die TSG Hoffenheim. Spielbeginn ist am Samstag (05.11.2022) um 15.30 Uhr. Die Auslosung für das Achtelfinale der Champions League findet am kommenden Montag in Nyon/Schweiz statt.