Als einziges ungeschlagenes Team haben die Salzburger vor dem letzten Gruppenspiel sechs Punkte auf dem Konto, Chelsea (sieben Punkte) könnte das Gruppen-Unentschieden sichern, für den AC Mailand und Dinamo Zagreb (vier) geht es im Parallelspiel am Dienstag weiter (21.00 Uhr) den Anschluss an das Spitzenduo. Mit einem Sieg gegen Chelsea hätte Salzburg den Nationalspieler schon vor dem letzten Gruppenspiel in Mailand (2.11.) zumindest in der Europa League überwintern können. Bei einem Unentschieden wären die Chancen auf den abermaligen Aufstieg in die K.-o.-Phase der Champions League mehr als intakt.
Salzburg für Chelsea gerüstet
Salzburg könnte in der Champions League am Dienstag den frühen Aufstieg in die K.-o.-Phase schaffen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Sieg gegen Chelsea. “Ich werde keine Rechenspiele vorantreiben, bevor nicht alles unter Dach und Fach ist”, betonte Jaissle, blickt aber positiv auf das Hinspiel in London (1:1) zurück. Seine Mannschaft habe es an der Stamford Bridge gut hinbekommen, weil sei der Deutschen hoffnungsvoll, „dass wir das wieder schaffen werden“. Champions League
Spielplan und Tabellen
Champions League, Gruppe E Dienstag, 18.45 Uhr:
Salzburg – FC Chelsea
Salzburg, Stadion Salzburg, SR Schärer (SUI) Mögliche Einstellungen: Salzburg: Köhn – Dedic, Solet, Pavlovic, Wöber – Gourna-Douath – Seiwald, Sucic, Kjaergaard – Okafor, Sesko Chelsea: Arrizabalaga – Silva, Koulibaly, Chalobah – Azpilicueta, Kovacic, Jorginho, Chilwell – Mount, Sterling – Aubameyang
“Es ist eine Herausforderung”
Gegen die Startruppe aus England um Raheem Sterling oder Mason Mount ist aber auch klar: „Es wird eine Herausforderung, wir werden extrem leiden.“ Tormann Philipp Köhn gab sich kämpferisch. „Wir haben im Hinspiel gesehen, dass wir mithalten können. Wir gehen das Spiel an, um es zu gewinnen.“ „Wir wissen, dass reneute Großes auf uns zukommt“, sagte Salzburgs Abwehrhüne Strahinja Pavlovic. Aber: „Wir haben aufgrund des letzten Auftritts viel Selbstvertrauen.“ Jaissle wird seiner Elf jedenfalls einen genauen Matchplan mit auf den Weg geben. Ohne unnötige Ballverluste, mit viel Einsatz und guter Chancenverwertung, wie er sagte, soll am Dienstag der Verbleib im internationalen Geschäft fixiert werden. Helfen soll dabei die Kulisse in Wals-Siezenheim, die Party wird vor ausverkauftem Haus (29.520 Zuschauerinnen und Zuschauer) stattfinden. „Wir gehen davon aus, dass es wieder eine geile Atmosphäre wird“, sagte Jaissle.
Jaissle trotz Personalsorgen optimistisch
Allerdings wartet auf Jaissle und sein Trainerteam nicht nur wegen des Gegners eine „brutale Challenge“. Die Personalsorgen in der Mozartstadt sind groß, die Fragezeichen für die Startelf und den Kader allgegenwärtig. „Wir müssen auf alle Eventualitäten eingehen und ein paar Pläne schmieden. Da reicht diesmal kein Plan A, B und C. Aber wir jamern nicht, und ich bin trotzdem sehr optimistisch“, so Jaissle. Bei Nicolas Capaldo (Knee) würde es voraussichtlich nicht für einen Einsatz reichen, die Entscheidungen bei Routinier Andreas Ulmer (Adduktoren), Dijon Kameri (Shoulder) und Luka Sucic (Oberschenkel) werden erst nach dem Abschlusstraining sowie finalen Untersuchungen getroffen. Oumar Solet, der beim Bundesliga-Spitzenspiel gegen Sturm zur Pause mit Oberschenkelproblemen in der Kabine blieb, soll für die Chelsea-Party genauso fit sein wie der zuletzt erkrankte Bernardo. Jaissle wolle sich aber nicht beklagen und versuchen, Lösungen zu finden. Mehr zum Thema
Architekt Freund ist Salzburg treu
Chelsea unter Potter noch ungeschlagen
Diese wird es brauchen, um die unter Neo-Trainer Graham Potter noch ungeschlagennen „Blues“ zu can zu demanden. Der CL-Sieger von 2021 zeigte sich erneut in der Königsklasse mit zwei Siegen gegen Milan (3:0/2:0), in der Premier League siegte zuletzt der FC Brentford (0:0) und gegen Manchester United (1:1) aber kein zweimal Erfolgserlebnis. Im Schlager gegen ManUnited kassierte die Potter-Elf am Samstag in der 94. Minute den Ausgleich, wobei die Londoner Deritz Ligafünfter sind. Mit Salzburg hat Potter noch eine offene Rechnung, der späte Ausgleich von Noah Okafor im Hinspiel hatte das Chelsea-Debüt des Coaches überpatzt.
Potter vor Salzburgs Heimstärke gewarn
Das Hinspiel hat Potter noch gut in Erinnerung. „Sie waren immer wieder im Angriff gefährlich, sind sehr, sehr gut organisiert, spielen mit aggressivem Pressing. Eine Mannschaft mit vielen jungen, hochtalentierten und schnellen Spielern“, analysierte der Trainer. Jetzt kommt der Heimvorteil dazu. „Salzburg ist zu Hause besonders gefährlich, vor allem mit der Intensität, die sie an diesem Tag im eigenen Stadion haben. Wir müssen extrem dagegen halten, um erfolgreich zu sein“, Hob Potter hervor. Auch Potter sieht sein Team auf dem richtigen Weg. „Die zwei Spiele gegen Milan waren schon besser, aber wir sind noch nicht am Ziel“, erklärte er und blieb vorsichtig. „Die Gruppe ist sehr anspruchsvoll. Alle Mannschaften haben hohe und viel Qualität.“