Im Live-Ticker informiert Sie NDR.de außerdem heute – Freitag, 23. September 2022 – über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Grundlagen in Kürze:

Coronavirus-Podcast: Virologe Ciesek warnt vor Immunlücken Milliardär Bill Gates über die Pandemie: Viele negative, viele gute Dinge Bestätigte Neuerkrankungen im Norden: 5.051 in Niedersachsen, 712 in Hamburg, 1.448 in Schleswig-Holstein, 943 in Mecklenburg-Vorpommern RKI: Bundesweit 50.800 Neuinfektionen – Inzidenz 294,7

19:07 Uhr

Coronavirus-Podcast: Virologe Ciesek warnt vor Immunlücken

In der neuen Pre-Fall-Folge des „Coronavirus Update“-Podcasts warnt die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek vor großen Immunitätslücken in der Pandemie, die offenbar noch bestehen. In der COSMO-Studie der Universität Erfurt gaben 59 Prozent der Menschen an, sich noch nicht angesteckt zu haben. Mehr als 55 Prozent der befragten über 60-Jährigen hatten weniger als vier Impfungen – zu wenig Impfungen oder Exposition gegenüber dem Virus, um eine ausreichende Immunität aufzubauen, so die Empfehlungen von Stiko. Gerade für diese Menschen sieht Ciesek dringenden Bedarf an einer Auffrischimpfung mit einem der kürzlich zugelassenen bivalenten Impfstoffe. Sie enthalten die Hälfte des ursprünglichen Impfstoffs und die andere Hälfte mRNA, die an eine der Omicron-Subvarianten angepasst ist. AUDIO: Podcast Folge 115: Fall Knowledge Booster (98 Minuten) Eine Studie, an der der Virologe beteiligt war, zeigte, dass eine Infektion mit dem Omicron-Subtyp BA.4/5 auch gegen andere Varianten die breiteste Antikörperantwort auslöst. Vergleichbare Ergebnisse aus Tierstudien des Impfstoffherstellers Biontech deuten darauf hin, dass der auf BA.5 zugeschnittene Impfstoff besser gegen andere möglicherweise kommende Varianten wirkt. Es wird ab nächster Woche in Apotheken erhältlich sein, ist aber vorerst nur als Booster zugelassen. Ciesek empfiehlt Personen, die nicht unter die Stiko-Empfehlung fallen, eine individuelle Entscheidung über eine zusätzliche Mahnung mit ihrem Hausarzt zu treffen. Neben dem Krankheitsrisiko hilft es, frühere Infektionen, die Anzahl der Kontakte und die frühere Impftoleranz einzubeziehen. In jedem Fall sollte der Abstand von vier bis sechs Monaten nach der letzten Impfung oder Infektion eingehalten werden. Weitere Informationen Hier finden Sie alle bisher ausgestrahlten Folgen zum Lesen und Hören, sowie ein wissenschaftliches Glossar und mehr. mehr 17:56 Uhr

MV: 943 neue Coronavirus-Infektionen

In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden innerhalb von 24 Stunden 943 neue Coronavirus-Fälle registriert. (Vortag: 1.039). Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt von gestern 382,8 auf 388,4. Die Hospitalisierungshäufigkeit beträgt 3,4 (Vortag: 3,2). 28 an Covid-19 erkrankte Personen befinden sich auf einer Intensivstation (+5). Außerdem wurden vier weitere Todesfälle gemeldet. 17:13 Uhr

NRW: Ein weiteres Verwaltungsgericht stoppt die Rückforderung von Corona-Hilfen

In Nordrhein-Westfalen hat ein weiteres Verwaltungsgericht die Rückforderung staatlicher Soforthilfe wegen des Coronavirus als rechtswidrig zurückgewiesen. Nach den Gerichten Düsseldorf und Köln akzeptierte auch das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen Klagen eines selbstständigen Veranstaltungstechnikers und einer Rechtsanwaltskanzlei. Sie richteten sich gegen Corona-Finanzhilfeforderungen des Landes in Höhe von 3.092 und 7.000 Euro. Unter anderem sei nicht ersichtlich, dass die Genehmigungen unter Vorbehalt stünden, befand das Gericht. Nach dem Ausbruch des Coronavirus im Frühjahr 2020 hat das Land ein Hilfsprogramm für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Freiberufler und Selbständige aufgelegt. Je nach Mitarbeiterzahl waren es 9.000, 15.000 oder 25.000 Euro. Ende Mai wurde dann ein Soforthilfeleitfaden veröffentlicht. Bitten Sie die Empfänger, ihre Einnahmen und Ausgaben zu teilen. Aus den Angaben wurde dann ein „Liquiditätsengpass“ errechnet. Nach Ansicht des Staates sollten die Beihilfeempfänger die Nothilfe nur im Umfang dieser Engpässe aufrechterhalten können. Der Staat zieht die restlichen Mittel zurück. 16:11 Uhr

Bei globalen Herausforderungen ist mehr internationale Zusammenarbeit erforderlich

Experten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina fordern mehr internationale Zusammenarbeit bei globalen Herausforderungen wie der Coronavirus-Pandemie. Ziel sollte es sein, „den Gesundheitszustand aller Menschen weltweit zu verbessern und gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern“, erklärte der Präsident des Robert-Koch-Instituts Berlin, Lothar Wieler, heute zur Eröffnung der Jahrestagung der Akademie in Halle/Saale . Die Politik hat in allen ihren Handlungsfeldern auch die Pflicht, gesundheitliche Folgen zu berücksichtigen. Viele wissenschaftliche Disziplinen müssten zusammenarbeiten. Das Thema des Jahrestreffens lautet „Global Health: From Health Services to Climate Change to Social Justice“. Dabei geht es unter anderem um gesundheitliche Chancengleichheit in Zeiten der Pandemie, die wirtschaftlichen Aspekte von Gesundheit, die weltweite Zunahme von Übergewicht und die gesellschaftlichen Determinanten psychischer Gesundheit. Die Leopoldina hat 1.600 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und bündelt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Seine Aufgabe ist die unabhängige wissenschaftliche Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen. 15:10 Uhr

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Frankreich steigt rasant

In Frankreich schießt die Zahl der neu erfassten Coronavirus-Fälle erneut in die Höhe. In der vergangenen Woche sei die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle pro 100.000 Einwohner am Montag um 57 Prozent auf 308,2 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden in Paris am Freitag mit. Betroffen sind alle Altersgruppen, hauptsächlich aber junge Menschen zwischen 10 und 19 Jahren. Die Situation in den Krankenhäusern blieb stabil. Die Behörden appellierten an Personen über 60, eine zweite Auffrischungsimpfung zu bekommen. Es gab noch keine Beschlüsse oder Gespräche über die Wiederaufnahme der Coronavirus-Maßnahmen in Frankreich. Die Maskenpflicht gilt nur für Besucher von Krankenhäusern und Pflegeheimen. 14:09 Uhr

Ende der obligatorischen Hotelquarantäne bei Ankunft in Hongkong

Nach zweieinhalb Jahren schafft Hongkong die obligatorische Hotelquarantäne für alle Ankünfte aus dem Ausland ab. Ab Montag reiche ein PCR-Test und ein dreitägiges Besuchsverbot für Restaurants und Bars aus, sagte Hongkongs Premierminister John Lee heute. Hongkongs bisherige Corona-Regeln gehörten zu den strengsten der Welt und hatten der Wirtschaft der Finanzmetropole geschadet. „Das Quarantänesystem des Hotels wird aufgehoben“, sagte Li. Aktuell ist bei Einreise aus dem Ausland eine dreitägige Hotelquarantäne vorgeschrieben. Im vergangenen Jahr betrug die Quarantänezeit in Hotels sogar 21 Tage. 13:55 Uhr

Dänemark erlaubt wieder Nerzzucht

Dänemark hebt das während der Coronavirus-Pandemie verhängte Verbot von Nerzfarmen auf. Das Verbot „läuft am Ende des Jahres aus“, teilte das Landwirtschaftsministerium heute in Kopenhagen mit. Die Gesundheitsbehörden hätten es für angebracht gehalten. Züchter müssen sich jedoch an strenge Auflagen halten. Im November 2020 ordnete die dänische Regierung die Tötung von etwa 15 Millionen Zuchtnerzen im Land an und verbot die Zucht. Dies geschah, um die Ausbreitung einer mutierten und auf den Menschen übertragbaren Form von Sars-CoV-2 zu verhindern, von der befürchtet wurde, dass sie die Wirksamkeit zukünftiger Impfstoffe beeinträchtigen könnte. 13:50 Uhr

Mitarbeiter des Coronavirus-Testzentrums wegen Betrugsverdachts vor Gericht

Am Montag beginnt in Lübeck ein Prozess wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit einem Coronavirus-Test. Die Staatsanwaltschaft wirft einem Mann und einer Frau aus Berlin vor, im März 2021 in Lübeck ein Coronavirus-Testzentrum betrieben zu haben, in dem Proben entnommen, aber nicht getestet wurden. Laut Aussage der Staatsanwaltschaft hatten die Angeklagten dazu keine Gelegenheit. Sie haben Kunden jedoch angeblich negative Prüfbescheinigungen ausgestellt. Das Prüfungszentrum wurde im März 2021 auf Anordnung der Staatsanwaltschaft geschlossen. Bis dahin soll ein Schaden von mehr als 14.000 Euro entstanden sein. 11:58 Uhr

WHO: Einfluss Deutschlands auf Pandemie „unübertroffen“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den wissenschaftlichen Einfluss Deutschlands im internationalen Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hervorgehoben. Das sei „unübertroffen“, sagte der oberste Krisenmanager der WHO, Mike Ryan, heute auf der Jahrestagung der Leopoldina Akademie der Wissenschaften in Halle. „Ein Plan garantiert keinen Erfolg, aber ohne Plan kommt man nirgendwo hin“, sagte Ryan. Länder, die eine grobe Richtung hatten – auch wenn sie nicht immer zu 100 Prozent richtig war – haben die Pandemie bisher besser überstanden, sagte Ryan. Wichtig ist die Entscheidungsfindung auf Basis von Wissen und Daten, die mit den Erfahrungen mit der Pandemie immer besser werden. 10:13 Uhr

Lauterbach zum kostenlosen Coronavirus-Test auf dem Oktoberfest

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wünscht sich kostenlose Coronavirus-Tests auf dem Oktoberfest in München. „Ich denke, wenn man für ein Pint Bier knapp 15 Euro verlangt, kann man den Besuchern einen kostenlosen Test anbieten“, sagte Lauterbach der „Passauer Neuen Presse“. “Es wäre eine Geste der Solidarität gewesen, die über Deutschland hinaus wahrgenommen worden wäre.” Er war auf dem Oktoberfest…