Im Corona-Blog informierte NDR.de Sie am Donnerstag, 3. November 2022, außerdem über die Folgen der Corona-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Am Freitag geht es mit einem neuen Blog weiter. Die Grundlagen in Kürze:
RKI-Wochenbericht: Rückgang der Kronenzahlen wohl auch durch die Herbstferien bedingt Biontech testet einen Kombinationsimpfstoff gegen Covid-19 und Influenza Virologe Fickenscher im Kieler Landtag: Die Situation des Coronavirus hat sich komplett verändert SH: Kritik an der geplanten Schließung von Impfzentren Neuinfektionsfälle in sieben Tagen je 100.000 Einwohner im Norden: 382,8 in Niedersachsen, 298,4 in Schleswig-Holstein, 255,9 in Hamburg Bestätigte Neuinfektionen bundesweit: 78.629, Inzidenz 289,6
21:45 Uhr
Der Coronavirus-Blog macht Pause – gute Nacht!
Der Corona-Blog macht jetzt eine kurze Pause. Das Team von NDR.de wünscht Ihnen einen schönen Abend! Am Freitag starten wir einen neuen Blog über die Auswirkungen des Coronavirus in Norddeutschland. 19:10 Uhr
RKI: Rückgang der Kronenzahl wohl auch durch die Herbstferien bedingt
Der Rückgang der gemeldeten Coronavirus-Neuinfektionen in Deutschland könnte laut Robert-Koch-Institut (RKI) mit den Herbstferien zusammenhängen. In der vergangenen Woche seien die Sieben-Tage-Fälle in allen Bundesländern und allen Altersgruppen gefallen, heißt es im Wochenbericht des RKI vom Donnerstagabend. „Der Faktor Schulferien, der sowohl das Kontaktverhalten als auch das Testverhalten beeinflusst, muss berücksichtigt werden.“ Auch hieß es, dass der Rückgang – und zwar vor den Feiertagen in vielen Bundesländern – vorübergehend sein könnte. Insgesamt rechnet das RKI in den kommenden Wochen mit einer hohen Zahl von Atemwegserkrankungen. „Insbesondere die positive Rate und Zahl der Influenza-Erkrankungen zeigen einen steigenden Trend, und auch RSV-Infektionen führen zu vermehrten Erkrankungen und Krankenhauseinweisungen, insbesondere bei kleinen Kindern.“ RSV steht für Respiratory Syncytial Virus. Der Erreger hat im vergangenen Jahr in einigen Ländern eine außergewöhnliche Welle ausgelöst, die auch eine Folge der Pandemie ist. 18:00 Uhr
Deutschland ARD-Trend: Blick auf Pandemie gelassener als 2021
Laut ARD-DeutschlandTrend blicken die Deutschen gelassener auf die Corona-Pandemie als noch vor dem vergangenen Winter: Aktuell befürchtet nur jeder Dritte (31 Prozent), dass die Zahl der Corona-Fälle in Deutschland in den kommenden Wochen wieder stark steigen wird. Andererseits gehen der Mehrheit der Deutschen die diplomatischen Bemühungen der Bundesregierung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine nicht weit genug. 55 Prozent stimmen dieser Aussage derzeit zu (+14 gegenüber Juni). Drei von zehn Befragten (31 Prozent) halten Deutschlands diplomatisches Engagement für angemessen (-12). Für 4 Prozent gehen sie zu weit (-4). Das ergab eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.307 Wählern für ARD DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche. 16:36 Uhr
Biontech testet einen Kombinationsimpfstoff gegen Covid-19 und Influenza
Das deutsche Biotech-Unternehmen Biontech und sein Partner Pfizer starten eine klinische Studie mit einem kombinierten Covid-19- und Grippeimpfstoff. Der sogenannte Impfstoffkandidat kombiniert den bereits zugelassenen Booster BA.4/BA.5 der beiden Unternehmen omicron mit einem Grippeimpfstoffkandidaten von Pfizer, der derzeit in einer klinischen Studie der Phase 3 an 180 Personen in den USA im Alter getestet wird 18- und 64-Jährige sollen an der Phase-1-Studie des Kombinationsimpfstoffs teilnehmen und die erste Person wurde diese Woche bereits geimpft. „Durch die Kombination beider Indikationen in einem Impfstoffansatz wollen wir den Menschen eine effektive Möglichkeit bieten, sich gegen zwei schwere Atemwegserkrankungen zu impfen“, sagt Ugur Sahin, Leiter von Biontech. 15:31 Uhr
Flughafen Hamburg: Oktober der stärkste Monat seit Beginn der Pandemie
Die Herbstferien im Norden und die Urlaubssehnsucht vieler Menschen haben dem Hamburger Flughafen den verkehrsreichsten Monat seit Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 beschert. Insgesamt wurden im vergangenen Monat nach Angaben des Flughafens knapp 1,26 Millionen Passagiere an- und abgeflogen . „In der ersten Oktoberwoche nutzten rund 294.000 Passagiere den Flughafen – mehr Passagiere als in den meisten Sommerferienwochen.“ Allerdings liegt die Zahl der Passagiere an Deutschlands fünftgrößtem Verkehrsflughafen noch deutlich unter dem von 2019 – aktuell liegt sie nach Angaben der Flughafengesellschaft bei etwa 75 Prozent im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit. 14:27 Uhr
Moderna kämpft mit Engpässen und sinkender Nachfrage
Der US-Impfstoffhersteller Moderna senkt nach einem unerwartet schwachen dritten Quartal seine Umsatzziele für seinen Covid-Impfstoff. Der Rivale von Biontech hat angekündigt, einige Lieferungen wegen Engpässen auf 2023 zu verschieben. Moderna erwartet nun einen Umsatz aus vorab vereinbarten Kaufverträgen für den Coronavirus-Impfstoff im Jahr 2022 in Höhe von rund 18 bis 19 Milliarden US-Dollar. Zuvor hatte der Konzern rund 21 Milliarden US-Dollar versprochen. Der Rückenwind durch die Coronavirus-Pandemie für Moderna könnte 2023 möglicherweise weiter nachlassen: Nach Angaben des Unternehmens wurden bisher nur Kaufverträge im Wert von 4,5 bis 5,5 Milliarden US-Dollar unterzeichnet – bis zu drei Milliarden US-Dollar wurden durch verspätete Lieferungen verursacht. 12:15 Uhr
Möglichkeit der Organtransplantation von positiven Coronavirus-Spendern
Die Situation für Menschen auf der Warteliste für Organspenden ist nach wie vor dramatisch: Nur 710 Menschen haben nach ihrem Tod bis Ende Oktober ihre Organe zur Transplantation erhalten, 65 weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, so die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO). Die Gesamtzahl der entnommenen und zur Transplantation gemeldeten Organe ging ebenfalls von 2.420 auf 2.178 zurück. Die DSO sehe die aktuelle Situation „mit großer Sorge“. Gründe für den Rückgang sind laut DSO die Belastung des Gesundheitssystems durch die Pandemie und der Personalmangel in vielen Kliniken. Da eine Übertragung bei sorgfältiger Auswahl nahezu ausgeschlossen ist, können nun auch Organe von Coronavirus-positiven Spendern transplantiert werden. Seitdem dies möglich wurde, gab es in Deutschland 39 Spender mit Coronavirus-Infektionen. Davon wurden 114 Organe entnommen, wie die DSO mitteilte. „Es gab keine einzige Übertragung einer SARS-CoV-2-Infektion vom Spender auf den Empfänger“, sagte DSO-Vorstandsmitglied Axel Rahmel. 11:04 Uhr
Virologe Fickenscher im Kieler Landtag: Die Situation des Coronavirus hat sich komplett verändert
In einer Expertenanhörung hat sich der Schleswig-Holsteinische Landtag mit der Coronavirus-Pandemie befasst. Angesichts des nahenden Winters standen zunächst die medizinischen Aspekte im Mittelpunkt des Sozial-, Innen- und Rechtsausschusses. Die Situation habe sich komplett verändert und sei nicht vergleichbar mit der von 2020 und 2021, sagte der Leiter des Instituts für Infektionsmedizin der Universität Kiel, Helmut Fickenser. Er berichtete von einer sehr hohen Impfrate im Norden und einer hohen Genesungsrate. Angesichts der hohen Dunkelziffer ist davon auszugehen, dass die deutliche Mehrheit eine Infektion durchgemacht hat. Sofern sich die Situation nicht radikal ändere, sollten restriktive Maßnahmen minimiert werden, sagte Fickenscher. So riet er beispielsweise dringend dazu, die Maskenpflicht für öffentliche Bereiche in Pflegeheimen aufzuheben. Weitere Informationen Wie wird sich die Pandemie in den kalten Monaten entwickeln? Der Landtag in SH hat dazu eine Expertenanhörung einberufen. mehr Eines der umstrittenen Themen ist die Verpflichtung, Infizierte zu isolieren. Dieser sei zu einem zahnlosen Tiger geworden, sagte Virologe Hendrik Streeck mit Blick auf die sehr hohe Dunkelziffer an Infektionen. “Wir müssen damit beginnen, die staatlichen Vorschriften zu reduzieren.” In der jetzigen Phase geht es nicht mehr darum, jegliche Kontamination zu vermeiden, sondern um ernsthafte Märsche. Streeck plädierte für eine Verlagerung von Pflichten zu Befehlen: Wer sich krank fühle, solle zu Hause bleiben. 10:18 Uhr
KKH: Deutlich mehr adipöse Kinder
Die Zahl krankhaft übergewichtiger Kinder ist bundesweit stark angestiegen, wobei Lockdowns während der Corona-Pandemie offenbar noch immer als Treiber wirken. Wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) mitteilte, waren 2021 rund 34 Prozent mehr junge Menschen im Alter von 6 bis 18 Jahren stark übergewichtig, sogenannte Adipositas, als zehn Jahre zuvor. In der Altersgruppe der 15- bis 18-Jährigen stieg die Zahl in diesem Zeitraum um fast 43 Prozent. Wie die KKH-Zahlen weiter zeigen, haben die Lockdowns der letzten Jahre das Problem offenbar noch verschärft. Allein zwischen dem Prä-Corona-Jahr 2019 und 2021 nahmen die Fälle von Adipositas bei den 6- bis 18-Jährigen um rund elf Prozent zu. Bei Jungen im Alter von 15 bis 18 Jahren stiegen sie sogar um rund 19 Prozent und bei gleichaltrigen Mädchen um gut 12 Prozent. „Für Homeschooling mit stundenlangem Sitzen vor dem Computer, fehlender Sportunterricht, kaum Treffen mit Freunden, geschlossene Sportstätten – die Pandemie mit all den Kontaktbeschränkungen hat das Leben vieler Kinder und Jugendlicher aus dem Gleichgewicht gebracht lange Zeit. Zeit und Inaktivität werden gefördert“, erklärt KKH-Expertin Aileen Könitz. 8:52 Uhr
Auch regionale Erzeuger in der Lüneburger Heide profitieren in Krisenzeiten
Ob Gin, Bier oder Kaffee: Wer weit gereist ist, weiß die Mühe zu schätzen und bleibt auf ein Schwätzchen. Viele regionale Erzeuger in der Lüneburger Heide haben sich zusammengeschlossen und trotzen auch den Krisen während der Corona-Saison und der Unsicherheit bei den Energiepreisen. “Wir spüren keine Kaufzurückhaltung, wir Einheimischen haben keine…