Wien / Washington. Ältere Amerikaner erinnerten sich an die Fernsehvorsprechen von 1973 für den Watergate-Skandal. Die erste öffentliche Sitzung der Untersuchungskommission zur Invasion des Kapitols vor fast anderthalb Jahren fand pünktlich in zwei Stunden statt. Alle großen Sender übertrugen das Drama live mit seinen TV-adaptierten Elementen, neuen Zeugenaussagen und einer elfminütigen Videosequenz – mit Ausnahme von Fox News, Donald Trumps Haus- und Gerichtsfernsehsender. Der ehemalige Präsident wusste, was ihn bei der De-facto-Gerichtsanhörung im Kongress am Donnerstag erwarten würde, die einen Vorgeschmack auf fünf weitere Anhörungen in den nächsten zwei Wochen bot. Auf seiner neuen Plattform Truth Social hatte er zuvor seine Sicht auf die dunklen Tage der US-Demokratie bekräftigt: „Der 6. Januar war nicht nur ein Protest. „Es war die größte Bewegung in der Geschichte unseres Landes, um Amerika wieder groß zu machen.“