Die Arbeiten an der größten Kamera der Welt werden bald abgeschlossen sein. Sie nimmt Bilder mit 3,2 Milliarden Pixeln auf. Die Optik beträgt 1,6 Meter.
Forschungsteams haben in den letzten 7 Jahren an der Entwicklung der größten Kamera der Welt gearbeitet. Die Arbeiten befinden sich nun auf der Zielgeraden, sodass die 3.200-Megapixel-Kamera bald fertiggestellt sein sollte.
Der Zweck der sogenannten LSST-Kamera (Legacy Survey of Space and Time) besteht darin, den Himmel zu beobachten und den Südhimmel zu kartieren. Das Gerät wird als Teil des Vera-C.-Rubin-Observatoriums in Chile installiert.
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© Bild: Jacqueline Ramseyer Orrell/SLAC National Accelerator Laboratory
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Sensor mit einem Durchmesser von 64 cm
Der LSST-Kamerasensor besteht aus 189 Einzelsensoren mit jeweils 16 Megapixeln. Das Sensorfeld hat einen Gesamtdurchmesser von 64 cm. Um die damit aufgenommenen Bilder in voller Auflösung darstellen zu können, wären 378 4K-Monitore nötig. Mit dem Sensorarray wurden bereits erste Schnappschüsse gemacht und veröffentlicht. Mittlerweile sind auch riesige Optiken im Sensorfeld platziert. Das Kameraobjektiv hat einen Durchmesser von 1,6 Metern, was an sich schon ein Weltrekord ist.
15 Terabyte pro Nacht
Die LSST-Kamera soll Anfang 2023 nach Chile verlegt werden. Dort wird sie alle 3 Tage ein vollständiges Panoramabild des Südhimmels aufnehmen. Und für die nächsten 10 Jahre entsteht das größte Zeitrafferbild des Universums. Jede Nacht wird ein Datenvolumen von 15 Terabyte anfallen.
Die Aufnahmen sollen helfen, die Bewegungen von Himmelskörpern besser zu verstehen. Forscher erwarten auch nützliche Informationen über eine Vielzahl von Phänomenen im Universum.
© Greg Stewart/SLAC National Accelerator Laboratory
Extrem lichtempfindlich
LSST-Bilder sollten auch bisher unentdeckte Objekte in unserer Galaxie sichtbar machen. Die Kamera soll so lichtempfindlich sein, dass man eine brennende Kerze Tausende von Kilometern entfernt noch sehen kann. Die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant.