32 Millionen Euro kostete das nicht gebaute Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) das Land Bremen. Dazu gehören Kosten für Genehmigungen, Ingenieurleistungen, die Räumung von Sprengkörpern und Bodenuntersuchungen, sagte ein Sprecher der Hafenbehörde. Allerdings müssten auch ohne die Planungen für das Offshore-Terminal noch 2,5 Millionen Euro für den staatlichen Deich aufgewendet werden. Die Rechnung enthält auch Kosten für den Grundstückserwerb und eine Umweltkompensation in Höhe von zwei Millionen Euro. Diese Maßnahmen könnten künftig als bereits durchgeführte Kompensation auf andere Hafenprojekte angerechnet werden, so die Sprecherin. Am 2. November 2021 erklärte das Oberverwaltungsgericht Bremen die sechs Jahre zuvor erteilte Baugenehmigung für den Sonderhafen für ungültig. Seitdem habe sich die Situation radikal geändert, hieß es in der Entscheidung.

Der BUND klagt gegen den Bau der Anlage

Von Hafenanlagen an der Außenweser sollten eigentlich riesige Anlagen zu Offshore-Windparks verschifft werden. Der Umweltverband BUND hatte dagegen geklagt und schon früh wurde ein vorläufiger Baustopp vom Gericht verhängt. Überblick: Der Technologiekonzern Siemens hat sich im Sommer 2015 für Cuxhaven als Standort für seine neue Produktionsstätte für Windkraftanlagen entschieden. Der Windpark Bremerhaven befand sich bereits im Rückbau. „Allerdings wurde der Plan angenommen, ohne diese Veränderungen im Offshore-Markt ernst zu nehmen“, so der BUND 2021. Der BUND erkannte laut eigener Aussage die „seinerzeit bereits deutlich sichtbaren Veränderungen in der Windenergiebranche“ und an erklärte das OTB-Konzept Ende 2015 für „gescheitert“. „Die Zerstörung des Europaschutzgebietes Wesermündung, des Naturschutzgebietes Luneplate mit dem Weserwatt, seinem wertvollen Brackwasser und dem international bedeutenden Rastplatz des Säbelschnäblers, war nicht mehr zu rechtfertigen“, so der BUND. Mit der damaligen Entscheidung wurde aus Sicht des Verbandes Rechtsgeschichte geschrieben.