Die Wölfe wirken von Anfang an mutig und testen Caffi schnell mit Berger (1.) und Deluca (2.). Und dann machten die Schwarz-Gelben das 1:0: Archambault drang mit viel Tempo in den Dritten ein, ließ sich nicht angreifen und setzte den Puck in seiner unnachahmlichen Art ins lange Eck (3. Minute). Infolgedessen sind die Wölfe überlegen, aber manchmal lassen sie sich vom gemächlichen Tempo des Spiels einlullen, und so springen die Gastgeber zu dem einen oder anderen Schluss. Auf HCP-Seite lassen Archambault (allein nach einem 2-gegen-1-Konter) und Roy (allein im Slot) gute Chancen liegen. Ähnlich vervollständigt auch Sandhu den Slot ganz alleine, aber Sholl ist wachsam (min.17). Gegen Ende des Drittels haben Sanna, Archambault und Berger (Nummernbruch) noch vernünftige Chancen, der kleine Vorsprung bleibt aber nach 20 Minuten bestehen. Im zweiten Teil machen sich die Wölfe aufgrund mangelnder Disziplin das Leben schwer (erst 2 Minuten Glira, dann 2+2 Hanun). Der Elfmeter wirkt aber trotzdem, und gleichzeitig ist es kein Zufall, dass die Gastgeber das harmloseste Powerplay der Liga haben. Also hat Sanna mit einem Spieler weniger in einem 2v1-Konter auch die besten Chancen. Kurz darauf schießt Bardaro aus spitzem Winkel nur an den Pfosten. Beim Schlusspass fehlt den Wölfen noch die nötige Entschlossenheit, sodass die Pioniere durch das Match mit Metzler und Zitz gute Möglichkeiten zum Ausgleich haben. Bardaro hingegen legt sich bei einem 3-gegen-1-Konter nicht auf torgefährliche Läufer auf, sondern schließt auf sich zu (verliert das Tor). Am Ende des Drittels nehmen die Wölfe ihr erstes Spiel mit voller Stärke, agieren aber sehr spielerisch und bringen keinen einzigen gefährlichen Schuss aufs Tor. Im Schlussabschnitt steigern die Wölfe zunächst weiter ihre PK-Rate, bevor sie wieder offensive Töne anschlagen. Nach 44 Minuten ist es Matt Spencer, der einfach von der blauen Linie schießt und der Puck ins Netz geht (0:2). Für den 25-jährigen Verteidiger, der in der vergangenen Saison bei den Dornbirn Bulldogs in Vorarlberg unter Vertrag stand, ist es das erste Saisontor. Dadurch überlassen die Schwarz-Gelben den Gastgebern die Initiative und die Pioniere checken Sholl in dieser Phase im Minutentakt. Die Tatsache, dass das Spiel geschnitten und trocken ist, verdanken Wölfe ihrem effektiven Überzahlungsspiel. Im Powerplay schlagen sie doppelt zu: Erst löst sich Archambault in der neutralen Zone von seinen Gegnern, nach einem Puckverlust von Eriksson zieht er ein und nutzt eine Rückhand (0:3, 52. Minute), dann ist es Roy, der einen Flankenball nutzt übernimmt das gesamte Feld von Archambault, der heute hervorragend steht, stürmt nur noch auf Caffi zu und kann trocken umwandeln (0:4; 53. Min.). Damit nehmen die Wölfe drei Punkte aus Vorarlberg mit und rücken in der Tabelle erstmals über die grüne Linie auf Platz 10 vor, gleich einen Platz vor den Playoffs. Vor der Nationalmannschaftspause warten in dieser Woche zwei interessante Spiele auf den HCP: Am Freitag gastiert der KAC in Bruneck, am Sonntag reisen die Wölfe nach Asiago zum ersten Aufeinandertreffen mit dem Liga-Neuling aus Venetien. Daniel Weger