In Österreich kam es zu illegalen Abschiebungen von Flüchtlingen, wie nun der Verwaltungsgerichtshof bestätigte. Bisher hat der dem Innenministerium bekannte Vorgang keine Folgen. Der Empfang in Österreich war für Ayoub H. alles andere als herzlich. Als der damals 21-jährige Marokkaner am 28. September 2020 mit sechs anderen die Grenze von Slowenien nach Österreich überquerte, kam die Polizei mit 37 Mann und nahm sie mit. Auf der Polizeiwache mussten sie sich ausziehen und niederknien. Danach wurden die Männer in einen Raum gesperrt. Der Mann sagte, er habe seit seiner Verschleppung oft und laut das Wort “Asyl” gesagt – wie die anderen sechs Männer. Einen Asylantrag durfte er jedoch nicht stellen. Sie wurden schließlich nach Slowenien zurückgebracht – und über Kroatien zumindest nach Norden bis nach Bosnien zurückgedrängt.