Und in den Bergen war es noch vier Grad wärmer. „Im Vergleich zum Klimazeitraum 1961 bis 1990 war der Oktober 2020 im Flachland um 3,4 Grad und im Gebirge um 4,2 Grad überdurchschnittlich“, sagt Klimaforscher der ZAMG Alexander Orlick. Die Geschichte der ZAMG-Messungen reicht bis 1767 im Flachland und 1853 im Gebirge zurück. Nur 1795, also vor 227 Jahren, war es im Flachland so heiß – und noch nie so heiß in den Bergen. Wie heiß es war, sieht man an den Preisen ab Sonnblick (Salzburg), auf rund 3.100 Metern Seehöhe. Im Oktober gab es erstmals im Oktober einen Monatsdurchschnitt von +0,1 Grad über 0 Grad – und der Streif dort reicht bis ins Jahr 1886 zurück.

Erstmals auch eine Tropennacht

Im vergangenen Monat gab es in Österreich erstmals in der Geschichte der Messungen eine Tropennacht, also eine Nacht, in der der Tiefstwert nicht unter 20 Grad lag. In der Nacht zum 30. Oktober betrug die Tiefsttemperatur an der Wetterstation Kolomansberg (Salzburg) 20,3 Grad. Die Einschätzung der Niederschlagsmenge zeigt laut ZAMG-Experten sehr große regionale Unterschiede. Im Westen des Landes etwa fielen etwa 25 bis 45 Prozent mehr Niederschläge als im Vierjahresdurchschnitt. In Süd- und Ostösterreich fielen dagegen 50 bis 85 Prozent weniger Niederschlag als im durchschnittlichen Oktober. Aber zurück zu den Temperaturen: Die Stationsrekorde in geringer Höhe lagen hauptsächlich im Westen und Süden. An den Bahnhöfen Bregenz, Innsbruck-Uni, Klagenfurt und Reichenau an der Rax wurden die alten Oktober-Rekorde gebrochen. Geringer waren dagegen die Abweichungen im Weinviertel, in Wien, im Burgenland und in der Südoststeiermark. Hier war der Oktober durchschnittlich 1,8 bis 2,5 Grad wärmer (1991-2020). Das könnte Sie auch interessieren: Was ändert sich in Österreich im November? Halloween-Partys eskalierten in ganz Österreich