SAP, einer der größten Softwarehersteller der Welt, veranstaltete am Donnerstag, 9. Juni 2022, im Zurich Conference Center das Kundenevent SAP Sapphire 2022. Je weiter die Unternehmenssoftware von SAP verbreitet war, desto größer war das Interesse: Rund 1.300 Personen waren live vor Ort, um sich einerseits über SAP-Produkte und deren Weiterentwicklung zu informieren, andererseits mit SAP-Experten und -Partnern ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen und Brainstorming mit Kollegen. Nach zwei Impulsvorträgen am Vormittag wurden am Nachmittag Kundenerfolgsgeschichten und insbesondere Showcases geboten, bevor am Abend ein festliches Programm stattfand. Dafür gibt es zwei Gründe: „SAP feiert dieses Jahr ihren 50. Geburtstag“, sagte Michael Locher, CEO von SAP Schweiz, in seiner Begrüssung. „Außerdem wurde 1992, vor 30 Jahren, die Schweizer Niederlassung der SAP in die SAP (Schweiz) AG umgewandelt.“ SAP Sapphire Zurich wurde von SRF Scientific Coordinator Tobias Müller (“Einstein”) koordiniert.
Kunden erklären den Umgang mit SAP
Die erste Keynote hielt Alexander Klaeger, President of Central & Eastern Europe (MEE) bei SAP, der gleich mehrere namhafte Gäste auf der Bühne begrüsste: Rainer Baumann, COO der Migros-Gruppe, Vincent Laplante, Procurement Manager der Richemont Group, und Mehdi Al-Radhi, COO von Wingcopter. Doch zunächst stellte Svetlana Rieb, SAP Cloud Transformation Officer, die Business Technology Platform von SAP am Beispiel der Modebranche vor. Danach lachte Baumann viel über einen Vergleich. Die Migros arbeitet schon lange mit SAP: «Und wenn ich mir unser Portfolio anschaue, oh mein Gott, da ist viel SAP drin.» Es ist fast so, als hätten die beiden Unternehmen geheiratet. Allerdings musste er sich immer wieder fragen, mit welchen Partnern er in Zukunft zusammenarbeiten möchte. „Und wenn ich mich in meinem Freundeskreis umsehe, trennen sich nach zwei Jahrzehnten und in unserem Alter manche Paare“, scherzte er. Die Alternative ist, eine noch tiefere und dauerhaftere Beziehung einzugehen, indem man gemeinsam nach dem Besten strebt. Er hat auch lieber nur einen Partner statt zwei, drei oder mehr, aber wer übernimmt wirklich die Verantwortung. Er ist überzeugt, dass SAP einer ist – also spricht nichts dagegen, die Ehe fortzusetzen. Laplante erklärte weiter, dass die SAP-Software Richemont auch dabei hilft, Lieferketten sicherer, aber auch vollständig transparent zu machen – heute ist es sehr wichtig, genau zu wissen, woher Rohstoffe wie Gold und Diamanten stammen. Al-Radhi erklärte, dass Wingcopter auf SAP setzt, weil seine Software effiziente und effektive End-to-End-Prozesse unterstützt, hochgradig skalierbar ist und dazu beiträgt, Wingcopter von einem Hersteller zu einem Dienstleister zu machen.
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema
In der zweiten Keynote sprach Sabine Bendiek, People & Operating Officer, darüber, warum nachhaltiges Wirtschaften für SAP so wichtig ist: „Wir wollen unseren Kunden nachhaltige Technologien und Prozesse zur Verfügung stellen, damit wir Menschen helfen können, ihr Bestes zu geben“. Anschließend diskutierte er mit der politischen Philosophin Katja Gentinetta und der Fintech-Unternehmerin Christina Kehl über das Thema. Moderiert wurde das interessante Gespräch von der ehemaligen SRF-Korrespondentin Henriette Engbersen.