Die Krankenversicherung in der Schweiz wurde in der SRF-“Arena” diskutiert. – Screenshot-Arena ein D

die Grundlagen kurz

 Am Freitagabend wurden in der “Arena” die Krankenkassenprämien besprochen.      Albert Rösti ärgerte sich besonders über den Streit zwischen den Krankenkassen.      “Jetzt ist wirklich die Zeit zum Händeschütteln”, forderte der SVP-Nationalrat.  

Das Schweizer Gesundheitssystem ist teuer. Tarifpartner und Politik kämpfen seit langem vergeblich gegen steigende Krankenkassenprämien. Unter anderem, weil sie sich in zentralen Punkten der Arztrechnungen uneinig sind. So hat der Bundesrat beispielsweise die von Versicherern und Leistungserbringern (Spitäler und Hausärzte) eingereichte neue Tarifstruktur «Tardoc» nicht gutgeheissen. Letztere hat das lange verärgert, nun müssen sie bis Ende 2023 einen neuen Tardoc schreiben. Gleichzeitig haben Zentrum und SP bereits Volksinitiativen zur Prämiensenkung eingereicht. Beides lehnt der Bundesrat ab. Albert Rösti (SVP), Christian Lohr (Die Mitte), Andreas Faller (Gesundheitsrat) und Flavia Wasserfallen (SP). – Screenshot-Arena In der „Arena“ tauschten sich Gesundheitspolitiker und Tarifakteure über die Probleme aus. SP und Mitte schickten Flavia Wasserfallen (BE) und Christian Lohr (TG) in die Show. Die SVP war auch durch Albert Rösti vertreten, der die Gesundheitskommission im Nationalrat präsidiert. Auch der Hausärzteverband FMH mit Urs Stoffel war dabei. Im Studio waren die beiden Direktoren der Versicherungsgesellschaften Curafutura und Santésuisse, Christoph Kilchenmann und Pius Zängerle. Thomas Christen, stellvertretender Direktor des BAG Anne Lévy, von der Bundesverwaltung schloss die Runde ab.

Krankenkassenvorstände: Kilchenmann v. Zängerle

Kilchenmann und Zängerle bekriegten sich von Anfang an in der wöchentlichen SRF-Talkrunde. Obwohl beide eigentlich Vorstände von Krankenkassenverbänden sind, schenken sich beide nichts. Obwohl Christoph Kilchenmann und Pius Zängerle in der „Arena“ nebeneinander standen, spürten sie die Höhe der Augen nicht. – Screenshot-Arena Denn während sich der eine über die Absage von Tardoc freut, ist der andere vom Bundesratsentscheid negativ «überrascht». Laut Zängerle wurde der Vorschlag acht Jahre lang bearbeitet und erhielt danach keine Rückmeldung. Kilchenmann hingegen ist überzeugt: „Der neue Tarif würde vor allem zusätzliche Kosten verursachen.“ In einem sind sich beide einig: Für die neue Preisstruktur braucht es eine gemeinsame Lösung. Allerdings ist der Weg zu mehr Kooperation offensichtlich nicht so einfach. Denn laut Zängerle werde man in den nächsten zwölf Monaten einfach ausprobieren, „was möglich ist“. Aber er will heute und jetzt nichts versprechen. Vergeblich hofften die Gäste und Zuschauer von „Arena“ vor den Fernsehern, dass sich die beiden Krankenkassenvorstände näher kommen würden.

Albert Rösti: „Ich brauche die Zusammenarbeit im laufenden Jahr“

Von politischer Seite kommen deutlich unterstrichene Aussagen. So erklärt beispielsweise Christian Lor, National Center Adviser: „Es ist wichtig, dass wir uns selbst unter Druck setzen und nicht untätig bleiben.“ Und Thomas Christen von der BAG ergänzt: „Alle Faktoren müssen helfen, Kosten zu senken.“ Aber eine Person klopft tatsächlich an den Tisch und stellt ein Ultimatum. SVP-Nationalrat Albert Rösti kann der Diskussion irgendwann nicht mehr kommentarlos zusehen. Albert Rösti fordert die Zusammenarbeit der Kassenverbände. – Screenshot-Arena „Jetzt ist wirklich die Zeit, das, was hier war, nicht mehr zu verteidigen. Aber dass du deine Hände gibst “. Eine entsprechende Zusammenarbeit zwischen den Branchenverbänden ist noch innerhalb eines Jahres erforderlich. Schließlich sei es selten, dass «der Bundesrat einen so klaren Entscheid trifft – alle Parteien gemeinsam». Doch der Anruf half nichts – für einen Handschlag zwischen den Krankenkassenverbänden reichte es nicht.

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