Nach einer langen Reihe von Rechtsstreitigkeiten und Familienstreitigkeiten musste der Direktor des kleinen, aber geschäftigen Museums, Angiolo Carrara Verdi, ein direkter Erbe des Komponisten, die Villa nach einem zivilgerichtlichen Urteil verlassen. Damit endete ein 20-jähriger Rechtsstreit zwischen den Erben des Komponisten. Gestern war der letzte Tag, an dem das Museum geöffnet war, berichtete die Tageszeitung „La liberta“. IMAGO/imageBROKER/Martin Jung Der Oberste Gerichtshof hatte entschieden, dass das Erbe des 2001 verstorbenen Alberto Carrara Verdi als Erbe des Komponisten zu gleichen Teilen auf seine drei Kinder aufzuteilen sei. Da aber keiner der drei die Anteile der anderen übernehmen kann, muss die Villa samt Museum verkauft werden. Das Gericht bestellt einen Treuhänder zur Betreuung des Museums. Laut Kulturminister hofft Carrara Verdi, dass der Staat selbst, der das Vorkaufsrecht hat, die Villa übernimmt. Verdi lebte 50 Jahre in der Villa, die zahlreiche Erinnerungen an das Leben und Wirken des Komponisten enthält. Das Dach des Museums ist dringend sanierungsbedürftig. Auch die Fassade muss gestrichen und der sechs Hektar große Park gepflegt werden.