Bundesfinanzminister Christian Lindner (43, FDP) hat heute seine Vision für den „digitalen Euro“ getwittert. ▶︎ Der Minister schrieb insbesondere: „Wir sollten die Einführung des digitalen Euro für einen großen Innovationssprung nutzen: Digitales Bargeld kann unseren Alltag erleichtern und ein Wachstumsmotor für die Wirtschaft sein. Aber das ist kein sicherer Erfolg (…)”. Viele User fragten sich in den Kommentaren: Wie soll das denn funktionieren? Lindner erklärte: „Einerseits wird digitales Bargeld als Ergänzung oder gleichwertiger Ersatz für Scheine und Münzen nur dann eine breite Akzeptanz finden, wenn die Privatsphäre geschützt wird. Daher sollten personenbezogene Daten und Transaktionsdaten aus alltäglichen Transaktionen nicht gespeichert werden.“ Zudem wolle der Minister Geldwäsche bekämpfen, „aber nicht mit Generalverdacht auf breiter Basis“.
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Der FDP-Politiker stellt sich vor, dass „der digitale Euro eine Art Plattform darstellt“. Seiner Vision nach wird es dann viele Startups geben, die einen Zusatznutzen entwickeln, „an den wir heute noch gar nicht denken“. Was ist der Unterschied zwischen dem Bezahlen mit Karte und „digitalem Bargeld“ – mit diesen Fragen hinterließ der Finanzminister zunächst viele verwirrte Twitter-Nutzer. ► Lindner stellte später klar: „Es geht nicht darum, Bargeld loszuwerden. Stattdessen arbeiten wir daran sicherzustellen, dass der geplante digitale Euro die gleichen Datenschutzmerkmale hat wie der Papier- und geprägte Euro.” Ob Bargeld noch reichen würde: Unklar. Über diesen Link abonnieren App-Nutzer den Newsletter.