Der Fall eines Mädchens, das offenbar jahrelang in ihrem Zimmer eingesperrt war, sorgte in Nordrhein-Westfalen für Aufruhr: Am Samstagnachmittag berichteten der „Sauerlandkurier“ und der WDR, dass die Staatsanwaltschaft Siegen gegen eine Frau aus Attendorn ermittelt, die geschenkt hatte Ihre achtjährige Tochter soll die meiste Zeit ihres Lebens zu Hause verbracht haben. Die Staatsanwaltschaft Siegen war am Nachmittag zunächst nicht erreichbar. Wie jetzt durch die Medien bekannt wurde, haben Beamte des Jugendamtes und der Polizei die kleine Maria am 23. September aus dem Heim entlassen. Die Großeltern des Mädchens, denen das Haus gehört, wehrten sich zunächst. Warum das Kind dort von seiner Mutter festgehalten wurde, ist noch unklar. Es wird jetzt von einer Pflegefamilie betreut.
Vater lebte in Italien – Mutter blieb in NRW
Berichten zufolge lebt Marias Vater in Italien. Die Mutter versicherte ihm und den Behörden, dass sie in das südeuropäische Land ziehen wolle – tat es aber nie und blieb mit ihrer verschlossenen Tochter im Elternhaus. Dem Kind gehe es „den Umständen entsprechend gut“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem WDR. Die Mutter hat sich noch nicht geäußert. Mit anderthalb Jahren verließ Maria zum letzten Mal das Elternhaus. Das Mädchen soll bei einer Untersuchung in einer Kinderklinik angegeben haben, dass sie noch nie einen Wald gesehen, auf einer Wiese gewesen oder Auto gefahren sei. Alles ist so groß, es gibt so viel Platz, schreibt die Zeitung. Sie verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in ihrem verschlossenen Zimmer. Den Berichten zufolge hat die Staatsanwaltschaft keine Hinweise auf körperliche Misshandlung des Mädchens. Die Ermittlungen zu dem Fall stehen am Anfang. So geht es um die Beschwerden über Misshandlungen von Kammern und Freiheitsberaubung.