Der Schutz der Natur ist für Werner Gamerith zu einem Lebensinhalt geworden. Schon als Kind interessierte er sich sehr für Pflanzen und Tiere, später wurde er Naturfotograf und Umweltaktivist – ein Porträt des preisgekrönten Naturschützers.
06.11.2022 20.46
Ab heute, 20:46 Uhr online
Werner Gummerith ist 83 Jahre alt und kein bisschen müde. Als Sohn einer Lehrerin und einer Malerin wuchs er in Eggenburg (Kreis Horn) auf, studierte dann Kulturingenieurwesen und Wasserwirtschaft an der Universität für Bodenkultur. Schon früh wurde ihm der Kontakt zur Natur ein wichtiges Anliegen und er verbrachte viel Zeit damit, Pflanzen zu sammeln, Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Schon früh stand er in Kontakt mit den Pionieren der österreichischen Umweltbewegung, ab den 1970er Jahren schrieb er Artikel in Zeitungen, hielt Vorträge und Radiosendungen zu Themen wie „Ideologie des vernichtenden Mülls“, „Unvorhergesehene Gefahren der Kernenergie“, „Biolandbau als Ausweg aus der Sackgasse der Agrarindustrie“.
Menschen im Fokus Story: Werner Gamerith
Der Schutz der Natur ist für Werner Gamerith zu einem Lebensinhalt geworden. Als Kind interessierte er sich sehr für das Sammeln von Pflanzen und das Beobachten von Tieren, später wurde er Naturfotograf und Umweltaktivist.
Pionier des ökologischen Gärtnerns
Mitte der 1980er-Jahre setzte er sich erfolgreich gegen einen geplanten Kraftwerksbau im Kamptal bei Rosenburg (Kreis Horn) ein. Camptal ist fast zu seiner zweiten Heimat geworden. Er lebt auf einem ehemaligen kleinen Bauernhof in einem weitläufigen Gebiet und ist ein Pionier im ökologischen Garten- und Teichbau. Werner Gamerith war und ist ein Pionier, seine Themen sind heute aktueller denn je. Seit 1985 gibt es Publikationen und Vorträge zum Thema Naturgarten. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre arbeitete er als Autor und Fotograf an illustrierten Naturbüchern, an der Produktion audiovisueller Shows und an einer Reihe von Forschungsarbeiten.
Beeindruckende Naturaufnahmen
Und noch heute macht er die eindrucksvollsten und schönsten Naturaufnahmen und veröffentlicht Bildbände, in denen er auch die beeindruckenden Landschaften beschreibt, wie „Wienerwald“, „Ötscherland“, „Wachau“, „Donau-Auen“ und „Lechtal“ ( Tyrolia Verlag) sowie „Kamptal“ (Berger Verlag). Sein kürzlich erschienenes Bilderbuch „Message of Nature“ möchte daran erinnern, dass die Kenntnis der Natur Teil des Verständnisses unserer Welt, der Schutz der Natur Teil einer Überlebensstrategie und die Liebe zur Natur Teil der Ethik der Zukunft ist. Werner Gamerith Gamerith hat mehrere Bildbände mit seinen beeindruckenden Naturfotografien veröffentlicht Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Konrad-Lorenz-Staatspreis für Umweltschutz 1984, den Josef-Schöffel-Förderpreis für Naturschutz des Landes Niederösterreich und den Österreichischen Naturschutzpreis des Landesnaturschutzes. Barbara Baldauf, noe.ORF.at