Ein Umweltbundesamt fordert ein „ein für alle Mal“ Verbot von Silvester-Feuerwerkskörpern.
Stand: 02:15 Uhr| Lesezeit: 2 Minuten
Geht es nach der deutschen Umwelthilfe, gibt es an Silvester bald kein Feuerwerk mehr
Quelle: dpa/Sebastian Willnow Ein Feuerwerk an Silvester kann die Feinstaubbelastung an einem Ort kurzfristig erhöhen. Die Deutsche Umwelthilfe fordert nun, dass das „Pferdhauen“ endlich aufhört. Dazu müsste das Innenministerium lediglich die Sprengstoffverordnung ändern. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) aufgefordert, dieses Jahr “ein für alle Mal” mit Böllern Schluss zu machen. Mit ein paar einfachen Änderungen der Sprengstoffverordnung könne der Minister dem umweltschädlichen Feuerwerk schnell ein Ende bereiten, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND). Res sprach von „sinnlosem Knacken“. Er freut sich, dass eine wachsende Mehrheit der Deutschen für ein Verbot von Feuerwerkskörpern ist. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts Insa Consulere im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg stimmten 53 % der Befragten für das Verbot, 39 % dagegen. Zustimmung für ein Verbot gab es bei den Wählern der Grünen, der SPD, der Linken und der Union. 68 Prozent der AfD-Anhänger stimmten gegen das Böllerverbot. Die FDP-Anhänger waren gespalten. „Es gibt viele Argumente für ein Verbot von Schwarzpulverraketen und Böllern“, sagte Resch und nannte Beispiele: „Luftverschmutzung und tausende Tonnen Müll, Millionen verängstigte und leidende Tiere, Wohnungsbrände und viele tausend verletzte Kinder und Erwachsene. „Städte und Gemeinden müssen auch auf klassische Feuerwerke verzichten. „Auch Kommunen können mit kreativen Licht- und Lasershows oder sogar einer Drohnenshow für einen farbenfrohen Jahreswechsel sorgen.“
Städte und Regionen entscheiden über das Verbot
Die Entscheidung über ein Böllerverbot an Silvester liegt nach Angaben des Bundesumweltministeriums bei den Städten und Landkreisen. „Das alljährliche Silvesterfeuerwerk kann die Feinstaubbelastung in Kommunen vorübergehend erhöhen. Wie hoch diese Belastung auf der Baustelle tatsächlich ist, hängt von vielen Faktoren ab“, sagte ein Vertreter des Bundesumweltministeriums dem RND. Dazu gehörten beispielsweise die Wetterbedingungen am Veranstaltungsort und die Anzahl der gezündeten Feuerwerke. „Es ist sinnvoll, dass die Städte und Regionen selbst entscheiden, ob ein ‚Böllerban‘ verhängt werden soll.