Stand: 02.11.2022 13:08                 

Die Märkte blicken nervös nach Washington: Am Abend wird die US-Notenbank ihre Zinsentscheidung und möglicherweise ihr weiteres Vorgehen bekannt geben. Anleger werden vorsichtiger – DAX wird negativ.

Nach einem freundlichen Start in den neuen Handelsmonat legt der DAX heute eine Verschnaufpause ein. Nervöser Handel kennzeichnete den Tag der potenziell wegweisenden Zinssitzung der Federal Reserve. Der deutsche Leitindex startete zunächst leicht höher, bevor er am Morgen ins Negative drehte.

DAX-Anleger beobachten die Fed mit Spannung

Am Mittag verlor der DAX 0,2 % auf 13.307 Punkte. Zuletzt schloss das Börsenbarometer sieben Handelstage in Folge mit einem positiven Vorzeichen und durchbrach laut Expertenmeinung den diesjährigen Abwärtstrend vorerst. Erst gestern erreichte der DAX mit zeitweise 13.444 Punkten einen neuen Höchststand seit Mitte September.

Heute schwindet jedoch das Anlegervertrauen vor der Zinsentscheidung der Fed, die in Deutschland nach Börsenschluss erwartet wird. Eine vierte US-Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte wird von den Märkten als ausgemachte Sache angesehen. Ausschlaggebend dürften daher der Ausblick der Notenbank und die Äußerungen von Fed-Chef Powell sein. Anleger wollen Signale darüber, wie schnell die Zinserhöhungen fortgesetzt werden.

„Viele im Markt hoffen und erwarten, dass die Fed ab der nächsten Zinssitzung im Dezember langsamer wird. Wenn diese Hoffnungen enttäuscht werden, könnte es zu weiteren Turbulenzen an den Aktienmärkten kommen“, sagt Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Wie die letzten Sitzungen hat auch die heutige das Potenzial, die Märkte in die richtige Richtung zu bewegen.

Wirtschaftsupdate vom 02.11.2022

Bettina Seidl, HR, 11.02.2022 10:11 Uhr

Teamviewer-Aktien im Fokus – defensive Werte gefragt

Bei den einzelnen Werten standen die Schlagzeilen von Teamviewer im Rampenlicht. Mit Preisen, die an der Spitze um fast 20 Prozent gestiegen sind, sind sie auf dem Weg zu einem Rekordwachstum. Dank überdurchschnittlichem Wachstum in profitablen Geschäftsfeldern sieht sich das Softwarehaus für den Rest des Jahres auf Kurs. Auch Papiere der Norma-Gruppe, die um 3,8 % an die Spitze des SDAX stiegen, waren auf Datenbasis gefragt.

Unterdessen notierten Internet-Aktien nach einem starken Vortag weitgehend im Minus und trotz guter Quartalszahlen folgten Auto1-Aktien mit einem Abschlag von 3,1 %. Die Varta-Aktie war mit einem Minus von 3,6 % der größte Verlierer im MDAX, nachdem das Analystenhaus Warburg seine bisherige Kaufempfehlung auf Umkehr geändert hatte.

Auch Immobilienaktien wie das DAX-Mitglied Vonovia, das um 5,5 % nachgab, zeigten generelle Schwäche angesichts der Aussicht auf langfristig steigende Zinsen. Dagegen wurde der DAX von defensiveren Werten aus dem Gesundheitssektor begünstigt, allen voran der Pharmakonzern Merck mit zwei Prozent Plus.

Der Dow Jones hatte etwas schwächer erwartet

Angespannt ist auch das Klima an der Wall Street. Die Dow-Jones-Futures notieren derzeit leicht im Minus. Gestern drückten überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten die Kurse nach einem soliden Start ins Minus. Der US-Leitindex schloss mit einem Minus von 0,2 % bei 32.653 Punkten. Der breitere S&P 500 fiel um 0,4 Prozent auf 3.856 Punkte, der Nasdaq 100 war ein Prozent leichter bei 11.289 Punkten.

In ihrer Geldpolitik beobachtet die Fed auch die Lage am Arbeitsmarkt. Die starken Daten geben den Währungshütern mehr Spielraum, um die hohe Inflation mit starken Zinserhöhungen zu bekämpfen. Die Zahl der offenen Stellen stieg im September auf 10,7 Millionen, was die Löhne auf einem ohnehin heißen Arbeitsmarkt in die Höhe trieb und den Druck auf die Zentralbank erhöhte.

Asiatische Investoren glauben an eine Lockerung der Coronavirus-Regeln in China

Spekulationen über eine mögliche Abkehr von Chinas strikter Null-Covid-Politik sorgen weiterhin für Gegenwind an den asiatischen Aktienmärkten. Nach dem großen Ausverkauf der Aktien im letzten Monat hatte eine Nachricht, die am Vortag in den sozialen Medien verbreitet wurde, die Anleger heute weitgehend optimistisch gestimmt. Unbestätigten Nachrichten zufolge plant China, die strengen Covid-Beschränkungen im März aufzuheben.

Die Shanghai Stock Exchange und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stiegen um ein Prozent. In Hongkong stieg der Index um 2,5 Prozent, nachdem er am Vortag um mehr als 5 Prozent gestiegen war. In Tokio hingegen beendete der Nikkei den Handel kaum verändert bei 27.663 Punkten. Anleger hielten auch vor der bevorstehenden Zinsentscheidung der Fed inne.

Weizenpreis sinkt nach Russland-Ankündigung

Das Versprechen Russlands, zum Getreideabkommen mit der Ukraine zurückzukehren, entspannt den Getreidemarkt. Weizen fiel um 5,5 % auf 8,525 $ pro Scheffel. Russland wird seine Teilnahme am Getreidehandel im Schwarzen Meer wieder aufnehmen,…