Wenige Tage nach Sebastian Prodl beendete am Freitag mit Zlatko Junuzovic ein weiterer langjähriger Spieler im österreichischen Fußball seine aktive Karriere. Nach vier Meister- und Pokaltiteln mit Red Bull Salzburg zog der 35-Jährige „nicht leichten Herzens“ den Schlussstrich. Yunuzovic bleibt jedoch in der „Bulls“-Familie. Die Mittelfeldmaschine wechselt auf die Trainingsbank von Lieferinger.
10.06.2022 19.16
Online ab heute, 19:16 Uhr
„Zusammen mit meiner Familie habe ich intensiv darüber nachgedacht, was das Beste für unsere Zukunft wäre. „Nicht leichten Herzens, sondern voller Vorfreude habe ich mich jetzt entschieden, meine Karriere als Profifußballer zu beenden“, sagte Yunuzovic am Freitag über die Salzburger Homepage. Gleichzeitig gaben die Bullen bekannt, dass der im ehemaligen Jugoslawien geborene und mit fünf Jahren nach Kärnten geflohene Spieler in den Trainerstab von Liefering wechseln wird. Junuzovic wird den neuen Trainer Fabio Ingolic in der kommenden Saison als Assistent in der Division B unterstützen.
Junuzovic beendet seine Karriere
Der 55-malige Spieler von 55FB, Zlatko Junuzovic, hat sein Karriereende angekündigt. „Ich habe sportlich und menschlich so viele gute Erfahrungen hier in Salzburg gemacht, dass ich die berufliche Chance in diesem wunderbaren Umfeld gerne nutzen möchte. „Ich freue mich auf dieses neue Kapitel in meinem Leben“, sagte Yunuzovic, der neben Thomas Sagenter als zweiter Assistent Ingolics erste Erfahrungen an der Seitenlinie sammeln wird.
Prägende Figur im Team
Junuzovic hat den österreichischen Fußball jahrelang mitgeprägt. Der 35-Jährige war Mitglied der erfolgreichen U20-Mannschaft, die bei der WM 2007 in Kanada das Halbfinale erreichte. Der Mittelfeldspieler gab 2006 gegen Kanada sein Debüt in der A-Nationalmannschaft auf allen Positionen und trug das rot-weiß-rote Trikot 55 Mal. Zlatko #Junuzovic beendet seine aktive Karriere und bleibt bei uns. Beste in deinem neuen Job, Sladdi! 💪 – FC Red Bull Salzburg (@RedBullSalzburg) 10. Juni 2022 Junuzovic, der insgesamt sieben Tore für die Nationalmannschaft erzielte, spielte auch bei der Qualifikation zur EM 2016 eine tragende Rolle. Bei der französischen Endrunde schied er jedoch bereits im ersten Spiel gegen Ungarn verletzungsbedingt aus und kam nicht mehr zum Einsatz .
Von GAK über Bremen nach Salzburg
Auf Vereinsebene hinterließ Junuzovic zunächst beim GAK und später beim FC Kärnten seine Spuren. Von 2009 bis 2012 war er der Protagonist im Spiel der Austria Wien und wurde 2010 auch von den Bundesliga-Trainern zum Spieler des Jahres gekürt. Dann zog es ihn ins Ausland. Von 2012 bis 2018 war Junuzovic eines der prägenden Elemente von Werder Bremen in der deutschen Bundesliga, bevor er vor vier Jahren nach Salzburg und zurück nach Österreich wechselte. Im Herbst seiner Karriere erlebte der Routinier die erfolgreichste Zeit bei den „Bullen“, die mit dem vierten Doppel verdient das Ende dieses Jahres erreichten. Nach einer Fersenverletzung musste Junuzovic in der vergangenen Saison jedoch monatelang pausieren und bestritt – in vollen Spielen gerechnet – etwas mehr als 6 Spiele. Insgesamt bestritt Junuzovic 570 Spiele auf Vereinsebene und erzielte dabei 74 Tore und 146 Vorlagen.