Frauen in Österreich verdienen 9.430 Euro (17,1 Prozent) weniger als Männer – mehr Einkommensgleichheit und Gehaltstransparenz!

Wien (OTS) – Der Equal Pay Day fällt heuer österreichweit auf den 30. Oktober. Das bedeutet, dass österreichische Frauen im Jahr 2022 im Vergleich zu Männern 63 Tage „umsonst“ arbeiten werden. (Basis ist das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung). Zu diesem Zeitpunkt verdienten Männer in einem Jahr bereits so viel wie Frauen. Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen der Männer in Österreich bei 55.261 Euro liegt, verdienen Frauen durchschnittlich 45.831 Euro brutto pro Jahr. Daraus ergibt sich ein Minus von 17,1 Prozent. Im Durchschnitt verdienen Frauen im Jahr 2022 9.430 Euro weniger pro Jahr als Männer. Gaál/Anderl/Schumann: „Frauen fordern gleichen Lohn. Als Leistungsträger unserer Gesellschaft verdienen sie mehr!“ „Frauen leisten nach wie vor den Großteil der unbezahlten Arbeit und verdienen dabei weniger als Männer. Außerdem Wiens größte Frauenbefragung „Wien wie es will“. verdeutlichten die Forderung nach gleichem Entgelt und die Mehrfachbelastung von Frauen. Frauen fordern Gleichberechtigung!“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin und Frauenrätin Kathrin Gaál. „Ein fairer Lohn ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben und eine gerechte Rente. Das Ziel lautet: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!’ „Die Politik muss die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Frauen alle Chancen haben“, sagt Bundeskammerpräsidentin Renate Anderl. „Die Tatsache, dass der Equal Pay Day in Wien fast 3 Wochen hinter dem Bundestag liegt, zeigt, dass dies möglich ist. In Wien schafft die Politik diese Voraussetzungen: Es gibt genügend hauptamtliche Bildungseinrichtungen für Kinder sowie adäquate professionelle Betreuungsangebote. Fehlt das, dann sind das die beiden Hautbarrieren für eine völlig gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Arbeitsleben und damit an fairen, gleichen Einkommen bis hin zur Rente.“ „Frauen verlieren jährlich mehr als 9.000 Euro, über ein Berufsleben von 40 bis 45 Jahren, das sind etwa eine halbe Million Euro“, rechnet Korinna Schumann, Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende des ÖGB, vor und fordert ein Maßnahmenpaket zur Beseitigung diese Ungerechtigkeit so schnell wie möglich. wie möglich zu beseitigen. Bundesweit werden laut Schumann mehr Mittel für die Kinderbetreuung benötigt. Wien könnte hier als Vorbild dienen – mit kostenlosem Kindergarten und kostenloser Ganztagsschule. Wichtig für Frauen sind auch der tarifliche Mindestlohn von 2.000 Euro und auf jeden Fall mehr Lohntransparenz. „Einkommensberichte sind dafür ein gutes Instrument, aber sie müssen verbessert und erweitert werden, zum Beispiel durch erhebliche Strafen, wenn sie nicht erstellt werden“, betont er. Wiens größte Frauenbefragung “Wien, wie sie es will.” zeigte, dass auch hauptberufliche Frauen unbezahlte Arbeit – also Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen – meist alleine bewältigen. Viele Frauen sind Mehrfachbelastungen ausgesetzt. Allerdings verdienen sie für die gleiche Arbeit weniger als Männer. Lohngleichheit und Gehaltstransparenz in „Wien, wie es will“. Erforderlich Wienerinnen und Wiener fordern gleiche Löhne und Gehaltstransparenz. Unbezahlte Arbeit ist nach wie vor überwiegend Frauenarbeit – auch Vollzeitbeschäftigung oder gesundheitliche Probleme schützen nicht vor der ungleichen Aufteilung von Haus- und Familienarbeit. Die Einkommensschere zu schließen, ist eine der wichtigsten Forderungen der Wienerinnen in „Wien wie es ist“, der größten Wiener Frauenbefragung. Equal Pay Day im Bundesländervergleich: Wien schneidet am besten ab In Wien fällt der Equal Pay Day dieses Jahr auf den 18. November 2022. Damit hat Wien den letzten Equal Pay Day in Österreich. Damit verdienen Frauen in Wien in diesem Jahr durchschnittlich 12 Prozent weniger als Männer. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen der Männer in Wien liegt derzeit bei 57.627 Euro. Im Gegensatz dazu verdienen Frauen in Wien durchschnittlich 50.729 Euro brutto im Jahr – 6.897 Euro weniger als Männer. Informationskampagne Anlässlich des Equal Pay Day informiert das Wiener Frauenservice auf Frauen.wien.at. Wiens größte Frauenbefragung “Wien, wie sie es will.” zeigt den Zustand der Wienerinnen und ihre Wünsche und Vorstellungen für die Zukunft. Die Themen Einkommen, Erwerbstätigkeit und unbezahlte Arbeit stehen hier im Mittelpunkt (zu finden unter Frauenbefrageung.wien.gv.at). Kostenlose Workshops für Frauen zu Arbeit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit Auch nach dem Equal Pay Day wird es Angeboten für Frauen geben, sich für die kostenlosen Digitalisierungsworkshops des Frauenservice Wien in Kooperation mit dem waff anzumelden. Nach dem Equal Pay Day sind folgende Workshops und Termine geplant: „Green Jobs – Frauen in den Arbeitswelten der Zukunft“, 10. November 2022, 17:30 Uhr bis 19 Uhr „Digital im Beruf – Frauen erzählen ihre Erfolgsgeschichten“, 29.11.2022, 17:30 Uhr bis 19 Uhr Registrieren Sie sich unter: frauen.wien.at / Ende

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