Galeria Kaufhof stellt vorläufigen Insolvenzantrag Galeria Karstadt Kaufhof hat vorläufigen Insolvenzantrag gestellt! Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof sucht zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Das teilte ein Vertreter des Unternehmens am Montag in Essen mit. Der Schutzschirm soll eine eventuelle Insolvenz verhindern. ▶︎ Für die Arbeiter wird es dennoch bitter: Galeria-Chef Miguel Müllenbach will mindestens jede dritte Filiale schließen, wie er der “FAZ” mitteilte. Entlassungen sind unvermeidlich. Mit 17.000 Mitarbeitern betreibt die Gruppe derzeit 131 Warenhäuser in 97 deutschen Städten. Noch im September musste der Konzern sein Geschäftsjahr mit einem Verlust von 622 Millionen Euro abschließen – nur Wochen später beantragte das Unternehmen Staatshilfe. Russlands Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation haben Galeria hart getroffen. Allein für Energie muss das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren über 150 Millionen Euro mehr ausgeben als geplant. Zudem beschränkten die Menschen ihren Konsum auf das Nötigste. Damit ist die Zukunft des Unternehmens gefährdet.
Lesen Sie auch
In den Jahren 2021 und 2022 seien in zwei Zahlungen bereits insgesamt 680 Millionen Euro Steuergelder in Galeria geflossen. Zuletzt hatte das Unternehmen im April 2020 Insolvenz angemeldet, um sich vor Gläubigerforderungen in Höhe von zwei Milliarden Euro zu retten. Die Corona-Krise kostete Galeria Tausende Arbeitsplätze und 40 ihrer damals 171 Filialen.