Gumpendorfer Straße: Neugestaltung geplant

Seit langem wird darüber diskutiert, wie die Gumpendorfer Straße umgestaltet werden soll. Allerdings ist noch unklar, was in der wichtigen Verkehrsader möglich ist. Im Januar startet ein großes Bürgerbeteiligungsverfahren. Dass die 2,4 Kilometer lange Hauptverkehrsader des sechsten Arrondissements neu gebaut werden soll, ist längst Tatsache. Als Grundlage für den Dialog im Beteiligungsverfahren dient eine bestehende Analyse der Möglichkeiten der Gumpendorfer Straße, die vom Bezirk durch das Planungsbüro „Komobile“ durchgeführt wurde. Damit habe man jetzt eine gute Basis, um mit den Leuten in der Gegend zu sprechen, sagt Rumelhart.

“Mehr als hundert statt heute sieben Bäume”

Die Analyse ist eine Untersuchung des öffentlichen Raums. Es zeigt, wie der Status quo der Straße aussieht und welche Umbauten und Bepflanzungen noch möglich sind. Die Kreisparteien hatten bereits Zugang zu den Ergebnissen, sie sind aber noch nicht öffentlich. Die Grünflächen an der Straße sind besonders spärlich. Sie macht nur 0,2 Prozent des Anteils der Region aus. Auf der gesamten Straße stehen nur sieben Bäume. „Wir kennen alle Grundlagen der Planung, aber wir wissen auch, wo es Potenzial gibt, wie zum Beispiel das Pflanzen von Bäumen“, sagt Rumelhart. Seitdem hat sich viel verändert und es gibt neue Ansätze. Noch vor ein paar Jahren sagte der zuständige Richter: “Na ja, vielleicht gehen noch zwei irgendwo hin.” Doch jetzt hat sich herausgestellt, dass auf der Gumpendorfer Straße „über 100 Bäume“ gepflanzt werden könnten, wenn der umliegende Verkehr aufgenommen würde. ORF Wien Geht es nach dem Bezirksleiter, muss die 57A weiter über die Gumpendorfer Straße

“Bus 57A unbestreitbar”

Die genauen Orte, an denen Bäume gepflanzt werden können, will der Landeshauptmann aber noch nicht nennen, da er die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsverfahrens und die dort eingegangenen Wünsche und Vorschläge nicht vorhersagen will. Gegenstand der Potenzialanalyse war auch die Buslinie 57A: Sie quert die gesamte Gumpendorfer Straße. Dass die Buslinie erhalten bleibt, dürfte schon jetzt feststehen: „Der Bus ist meiner Meinung nach unumstritten“, sagt Rumelhart. Allerdings konnten einzelne Bahnhöfe verlegt und mit Wartehäuschen ausgestattet werden, was bei vielen Haltestellen aus Platzgründen nicht möglich war. Bisher gibt es auf der Gumpendorfer Straße keinen Radstreifen. Allerdings scheint die Umsetzung schwierig zu sein. Rumelhart verweist auf das weitläufige Radwegenetz in der Umgebung, insbesondere die radfreundliche parallel verlaufende Mollardgasse. Aber auch hier ist es wichtig, die Ergebnisse nicht vorherzusagen.

“Noch ist nichts entschieden”

Der Gouverneur ist zuversichtlich, dass die Bedürfnisse lokaler sozialer Einrichtungen wie des nahe gelegenen Sisters of Mercy-Krankenhauses, Gesundheitseinrichtungen und nahe gelegener kultureller Einrichtungen sowie Schulen und Kindergärten berücksichtigt und in die Erhebung einbezogen werden müssen. Auch die Zusammenarbeit mit Geschäftsleuten ist vorgesehen. „Alle, die hier Geschäfte machen, sollen sich auch beteiligen und einbringen können.“ Aufgrund der „vielen aufgetauchten Detailfragen“ soll das Beteiligungsverfahren nicht wie ursprünglich geplant im Herbst, sondern Ende Januar beginnen. Es wird erwartet, dass es bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird, aber das Datum wurde noch nicht festgelegt, der Gouverneur sagte, sie wollten nicht „gedemütigt“ werden und zu viel Zeit mit der Untersuchung verbringen. Die Experten sollen dann nach dem Rechercheprozess Lösungen finden. Nun sei „das leere Blatt gelegt und noch nichts entschieden“.