Auch nach den Messerangriffen auf eine Hochschule in Ham (Nordrhein-Westfalen) waren Spezialeinheiten der Polizei im Einsatz.
© Andreas Rother / Westfälischer Anzeiger / DPA
10.06.2022, 22:14 Uhr 2 Minuten Lesezeit
Großeinsatz für Polizei und Rettungskräfte in Hamm: An der Hochschule Hamm-Lippstadt greift ein Mann mehrere Menschen mit einem Messer an. Es gibt Verletzte – und Festnahmen.
An der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) in Hamm hat ein Mann einen Mann und drei Frauen niedergestochen. Das teilte die Polizei der Stadt Westfalen am Freitag mit. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden, teilten die Beamten mit. Die Polizei bezeichnete die Situation am Tatort in der Nacht als „sicher“. Hinweise auf einen weiteren Täter oder ein politisches Motiv gibt es laut Ermittlern nicht.
RTL-Fernsehen berichtete, zwei der Angegriffenen seien schwer verletzt worden. Eine Frau, die mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus transportiert wurde, musste dringend operiert werden. Es schwebe akute Lebensgefahr, hieß es in der Nacht. Bei den Verletzten handle es sich um Studierende der HSHL, sagte ein Polizeisprecher gegenüber Radio Lippewelle Hamm. Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut Polizei um einen 34-jährigen Mann, der in einem Wohnheim lebt. Nachts wurde die Wohnung durchsucht. Nach Angaben eines Vertreters der Staatsanwaltschaft Dortmund gibt es Hinweise darauf, dass der Mann an einer psychischen Erkrankung leidet. Am Samstag wird er von einem Arzt untersucht.
Die Schüler überschwemmten Hams Messer
Rettungskräfte und Polizei waren im Laufe des Tages in großer Zahl auf den Campus gekommen. Es wurden auch Spezialeinheiten entwickelt.
Der “Westfälische Anzeiger” berichtete zum Tathergang unter Berufung auf die Polizei, der 34-Jährige sei gegen 15.30 Uhr zum Universitätsgebäude geeilt. und stach offenbar wahllos auf sich selbst ein. Anschließend wurde er von Studenten in einem Hörsaal niedergeschlagen und anschließend der Polizei übergeben. Mehrere Studenten waren Augenzeugen der Verbrechen. Ihnen wurde Seelsorge angeboten.
„Wir sind zutiefst erschüttert über das, was heute auf unserem Campus in Ham passiert. Wir denken an die Verletzten, die Verletzten und ihre Familien. Wir danken den Studierenden, die sich tapfer gegen den Täter gewehrt haben, sowie der Polizei und den Rettungsdiensten für ihr schnelles Eingreifen.“ , so die Hochschulleitung in einer ersten Stellungnahme.
Die Hochschule Hamm-Lippstadt ist seit 2009 sowohl in Hamm als auch in Lippstadt ansässig. Der Campus der Stadt Hamm mit 180.000 Plätzen liegt im Osten der Stadt. An beiden Standorten hat die Hochschule derzeit 5.600 Studierende.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde seit seinem ersten Beitrag mehrmals aktualisiert.
Quellen: Polizeipräsidium Hamm, RTL, Radio Lippewelle Hamm, „Westfälischer Anzeiger“, Hochschule Hamm-Lippstadt, Nachrichtenagenturen DPA und AFP
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