Im November vergangenen Jahres angekündigt, im Februar straffrei entlassen, im Juli offiziell beendet – die Impfpflicht endete schnell in Österreich. Nun soll die Stadt Wien wieder einen rigideren Weg eingeschlagen haben. Gegenüber „Heute“ behauptete FPÖ-Kommissar Gerhard Kaniak am Montag, Pflegepersonal, Krankenhaus- und Kindergartenpersonal müssten in der Hauptstadt eine „vierte Masche“ demonstrieren.

“Illegale Begriffe”

Der Präsident der Gesundheitskommission stellt Diskriminierung fest: „Während in unserem Nachbarland Italien die Uhren wieder normal laufen, spricht man in Österreich von einem neuen Corona-Herbst – und überzogenen Impfpflichtmaßnahmen.“ Kagnac nennt die Auflagen der Stadt Wien sogar “illegal”.

“Fiktiv”

Wiens Gesundheitsstadträtin weist Kaniaks Behauptungen gegenüber „Heute“ kategorisch zurück: „Was soll ich zu solch unverschämten Behauptungen noch sagen? Der Beamte empfiehlt Gesundheitspersonal ein Odin-Amulett.” Gesundheitsberater Peter Hacker (SP) ROBERT JAEGER/APA/picturedesk.com

“Nie für eine 4. Masche ausgelegt”

In Wien habe es „noch nie eine Impfpflicht für das bestehende Personal gegeben“, so das Wiener Magistratsamt für Gesundheit weiter. Ab Mai 2021 gibt es nur noch Dienstanweisungen für neue Mitarbeiter. Neben Diphtherie, Kinderlähmung, Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Hepatitis B benötigen Sie für die Einstellung eine Grundimpfung gegen Covid-19. „Das galt nur für die Grundimpfung, also drei Impfungen. So etwas gab es bei den Auffrischungsimpfungen noch nie und war auch nie geplant“, sagte ein Gemeinderatssprecher. Cognac präsentierte diesen fotografischen Beweis – aber der Teufel steckt im Detail ‘Today’

Beweisfotos weist die Stadt zurück

Als Nachweis legte Kaniak das von der Gesundheitskammer geforderte ärztliche Attest vor, das für die Zulassung zu einem Gesundheitsberuf in Wien notwendig ist. Doch der Teufel steckt im Detail, betont das Hackerbüro. Anmerkung 5 erklärt deutlich, dass nur eine Impfung nach NIG notwendig ist – also drei Impfungen. Allerdings befürchtet Kaniak massive Personalengpässe im Gesundheitsbereich: „Wir schlittern immer weiter in eine totale Kapazitäts- und Versorgungsmisere, weil es bei Personalengpässen letztlich keine Betten und keine Plätze mehr gibt. Dass die Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems in den letzten Jahren der Pandemie deutlich zurückgegangen ist, stellt ganz klar eine Personalkrise dar. Man sollte sich nicht wundern, wenn bei einer so kurzsichtigen Politik die Belegschaft außen vor bleibt“, sagte er der liberale Gesundheitssprecher.

Kaniak will Aufklärung von Rauch

Der blaue Europaabgeordnete fordert außerdem: „Wir brauchen dringend eine gesetzliche Klärung, dass eine Impfung, die keinen Schutz vor Übertragung bietet, nicht verpflichtend sein kann. Es ist in Österreich nicht akzeptabel, dass Menschen Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren, während die USA die COVID-Pandemie endgültig bewältigen und EU-Staaten wie Italien verzweifelt versuchen, ungeimpfte Ärzte und Krankenschwestern wieder einzustellen. Bundesminister Rauch muss die Gesundheitsversorgung der Österreicher endlich ernst nehmen und dem Wiener Missbrauch ein Ende setzen. Nav-Account rot Zeit31.10.2022, 18:17| Bsp.: 31.10.2022, 18:36