Ilija Trojanow hält Eröffnungsrede bei den Salzburger Festspielen © APA/Arno Burgi/DPA/Arno Burgi/DPA
Der bulgarische Schriftsteller Ilija Trojanow wird die Rede zur Eröffnung der diesjährigen Salzburger Festspiele halten. Sein Thema könnte nicht aktueller sein: „The Tone of War, the Tones of Peace“. Regisseur Markus Hinterhäuser sieht Trojanow angesichts der aktuellen globalen Lage als „idealen Keynote-Speaker“, wie das Festival am Donnerstag mitteilte. Die Eröffnungsfeier findet am 26. Juli um 11 Uhr statt. in der Felsenreitschule. „Ilija Trojanow ist ein ‚Weltensammler‘ im besten Sinne des Wortes“, sagt Hinterhäuser im gleichnamigen Roman des Autors. „In einer ständigen Bewegung zwischen Sprachen, Kulturen und Zeiten beginnt er immer wieder auf der Suche nach komplexen Wahrheiten und Weltanschauungen, nach Wegen, Freiheit zu erfahren und zu einer menschlichen Einigung zu gelangen. Als Mahnmal für Toleranz und Rede ist er nicht nur einer der bedeutendsten, sondern auch einer der engagiertesten Schriftsteller unserer Zeit“. Der „Weltensammler“ findet sich auch in der Biographie des Autors wieder: Sechs Jahre nach seiner Geburt in Bulgarien flüchtete er mit seiner Familie nach Deutschland, wo er Asyl erhielt. Er wuchs in Nairobi (Kenia) auf und absolvierte anschließend sein Studium der Rechtswissenschaften, Ethnologie und Allgemeinpädagogik in München. Von 1998 bis 2003 lebte er in Mumbai, dann bis 2006 in Kapstadt und seit 2008 lebt er in Wien und Stuttgart. Ilija Trojanow war Gastprofessor am St. Louis, Dartmouth, Berlin und Kassel und lehrte an der NYU in New York, an der Universität Tübingen und an der Filmakademie Wien. Sein Werk wurde in 30 Sprachen übersetzt. salzburgerfestspiele.at; trojancease.com