Der am Donnerstag im Wilden Kaiser verschüttete 30-jährige Bergsteiger aus Deutschland konnte nur noch tot herausgezogen werden. Spezialkräfte des Heeres, der Alpinpolizei und der Bergrettung sowie der Feuerwehr Kufstein konnten den Mann am späten Freitagnachmittag ausfindig machen, sagte Polizeisprecher Stephen Eder. Der Körper des Mannes war bereits ins Tal hinabgestiegen. Die Rettung hatte sich als äußerst schwierig erwiesen. Eine großangelegte Untersuchung musste am Donnerstagnachmittag aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Landesgeologie wurde konsultiert. Der Bergsteiger, Soldat im Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr und in der Ausbildung zum Militärbergführer, wurde beim Abstieg nach Kirchdorf (Kreis Kitzbühel) von großen Felsbrocken getroffen und verschüttet unter einem Felsen. Laut Landesgeologen seien etwa 50 Kubikmeter Gestein ausgebrochen, erklärte Eder die Dimension.

Kletterer rochen nach Trackern

Der Mann war mit vier weiteren Kollegen unterwegs, die den 40 Meter hohen Felsen hinabstiegen. Nach Angaben der Exekutive wurden die Kletterer am Fuß der Wand vom Kletterseil gelöst und gingen über einen Pfad zurück zum Ausgangspunkt. Auf dem Weg dorthin wurde der 30-Jährige offenbar von Steinen erfasst. Seine Kollegen, die bereits am Startpunkt waren, hörten ein lautes, dumpfes Gebrüll. Sie waren harmlos. (APA)