In Peru halten Indigene 70 Touristen als Geiseln Aus Protest gegen die Regierung haben Indigene in Peru rund 70 Personen festgenommen – darunter auch Schweizer. Hintergrund der Aktion ist eine riesige Ölpest aus einer Pipeline. Das Schweizer Aussenministerium EDA steht in Kontakt mit den peruanischen Behörden. 1/2 Grund für die Geisel: Die Eingeborenen protestieren gegen die Untätigkeit der Regierung nach der Ölkatastrophe. Etwa 70 Touristen, die in einem Nebenfluss des Marañon gefangen gehalten werden, seien Peruaner und Ausländer, fügte er hinzu. Die ausländischen Urlauber stammen den Angaben zufolge aus der Schweiz, den USA, Spanien, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz. Darunter Frauen und Kinder. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilte Blick mit, dass es Kenntnis von der Geiselsituation in Peru habe. “Die Schweizer Botschaft vor Ort steht mit den zuständigen peruanischen Behörden in Kontakt”, so das EDA weiter. Die Ermittlungen dauern an.

2500 Tonnen Rohöl gelangten in den Fluss

Der Vertreter des Trujillo-Stammes forderte die Entsendung einer Regierungsdelegation in das Gebiet, um die Umweltschäden zu untersuchen, die Mitte September durch den Bruch der Norperuano-Ölpipeline verursacht wurden. Bei dem Unglück flossen 2.500 Tonnen Rohöl in den Fluss Cuninico. Zuvor hatten die Eingeborenen bereits die Durchfahrt aller Schiffe im Fluss blockiert, um auf die Ölpest aufmerksam zu machen. Ende September erklärte die Regierung für die Region, in der etwa 2.500 Ureinwohner leben, den 90-tägigen Ausnahmezustand.