Thüringens Innenminister warnt bei den Protesten am Montag vor Rechtsextremisten
Stand: 07:04 | Lesezeit: 2 Minuten
Tausende Menschen protestieren in ostdeutschen Städten Tausende Menschen demonstrierten erneut in mehreren ostdeutschen Städten gegen steigende Energiepreise, die Folgen des Ukraine-Krieges und Maßnahmen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie. Viele Orte sahen weniger Teilnehmer als erwartet. Jeden Montag gehen Tausende Menschen in Ostdeutschland gegen die Politik der Bundesregierung auf die Straße. Nach Angaben von Thüringens Innenminister Georg Mayer versuchen Rechtsextremisten, einen Teil der Proteste anzuführen. Thüringens Innenminister Georg Maier sieht in den Protesten der DDR gegen Inflation, hohe Energiepreise und die Folgen des Ukraine-Krieges ein Netzwerk rechtsextremer Gruppen aus mehreren Bundesländern. „Wir sehen hier teilweise transnationale Strukturen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Dies geschah bereits auf dem Höhepunkt der Proteste gegen die Corona-Politik. „Deshalb ist es so wichtig, sich länderübergreifend abzustimmen.“ Die Innenminister von Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern treffen sich am Freitag in Erfurt zu Beratungen. Der Innenminister kommt nach Berlin. Bei dem Treffen soll es auch um die Proteste in vielen ostdeutschen Städten gehen, bei denen vor allem montags Tausende Menschen auf die Straße gehen. In Sachsen ist die rechte Kleinstpartei Freies Sachsen im Zusammenhang mit den Protesten aktiv. Es wurde vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Verdachtsfall im Bereich “verfassungsrechtliche Delegitimierung des Staates” eingestuft. In Thüringen interessiert sich das Landesamt für Verfassungsschutz für die Aktivitäten der Gruppe “Freies Thüringen”. Lesen Sie auch Mayer betonte, dass Demonstrationen und Proteste grundsätzlich Ausdruck von Demokratie seien – gerade in Krisenzeiten. Die Akteure hinter einigen dieser Versammlungen sind jedoch problematisch. „Die rechtsextremen Strukturen – ganz anders zusammengesetzt – versuchen, diese Proteste zu definieren und auch zu führen.“ Dazu gehören in Thüringen die AfD, aber auch Gruppierungen wie Freisachsen, die „Freien Thüringer“, die NPD und der Dritte Weg. Rechtsextreme hätten versucht, aus den Sorgen und Nöten der Menschen Kapital zu schlagen, sagte Maier. Der SPD-Politiker warnte zudem vor einer Radikalisierung, „die letztlich auch die Gefahr von Gewalttaten bis hin zu Terroranschlägen birgt“. Dies soll und soll es nicht vollständig ausschließen.