Am 3. November um 21:05 Uhr im ORF2

Wien (OTS) – Bald konnten kranke Tiere in Österreich nicht mehr allgemeinmedizinisch behandelt werden. Dieses düstere Bild zeichnet die österreichische Veterinärkammer. Sie schlägt Alarm und fordert die Politik zum Handeln auf. Besonders eklatant ist der Mangel an Tierärzten in der Nutztierhaltung. Viele Landtierärzte gehen bald in den Ruhestand und hinterlassen große Lücken, die schwer zu füllen sind. Derzeit gibt es in Österreich rund 4.000 Tierärzte, rund 220 Personen (80 bis 90 Prozent Frauen) beginnen jährlich ein Studium der Tiermedizin und 150 schließen ihr Studium ab. Nur 80 Absolventen arbeiten dann in der Praxis als Tierärzte, davon nur 20 im Bereich Großtiere im ländlichen Raum. Was ist für diese Entwicklung verantwortlich? Experten sehen viele Gründe. Unter anderem schlechte „Work-Life-Balance“ und hoher Druck. Ein weiterer Kritikpunkt: Das Aufnahmeverfahren an der einzigen veterinärmedizinischen Universität Wiens ist zu starr und zu wenig praxisorientiert. Viele der Studierenden haben keine klare Positionsbeschreibung und werden im Alltag scheitern. Im Kleintierbereich geht der Trend in Richtung Humanmedizin und Spezialisierung. Tierhalter wollen die beste medizinische Versorgung für ihren Liebling und sind bereit, dafür viel Geld auszugeben: Von der Chemotherapie über Röntgen und CT bis hin zur Zahnspange – es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Wie hat sich das Berufsbild der Tierärzte im Laufe der Jahre verändert – sowohl auf dem Land als auch in der Stadt? Für die Reportage „Am Schauplatz“ „Kein Arzt für das geliebte Vieh“ – zu sehen am Donnerstag, 3. November 2022 um 21:05 Uhr auf ORF 2 – Gudrun Kampelmüller reiste durch ganz Österreich und dokumentierte die unterschiedlichen Strategien, um den Ärztemangel wieder in den Griff zu bekommen.

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