Kontakttelefon für Eltern
In beiden Fällen wurde eine Kommunikations- und Abstimmungskette zwischen MA 10, MA 11 (Kinder- und Jugendhilfe), Polizei und Kinderschutzexperten initiiert. Beim zweiten Missbrauchsverdachtsfall innerhalb einer Pflegeeinrichtung wurden die Eltern nach Bekanntwerden der Vorwürfe am Mittwoch bei der MA 10 umgehend per E-Mail benachrichtigt. Für Eltern wurde eine Hotline eingerichtet, um akute Fragen zu beantworten und bei Bedarf den Kontakt zu Kinderschutzeinrichtungen herzustellen. Auch die Kindergartengruppen wurden laut MA 10 informiert und erhalten Unterstützung bei der Bewältigung der Situation. Berger wisse nicht, warum laut Polizei die Daten der betroffenen Kinder von der informierten Opferschutzorganisation noch nicht an die Ermittler weitergegeben worden seien. Über weitere betroffene Kinder liegen der MA 10 derzeit keine Informationen vor. Eltern aus den beiden jetzt benachrichtigten Kindergärten hätten bisher keine Verdachtsäußerungen geäußert, erklärte Burger.
Ähnlicher Fall in Penzing
Im Frühjahr geriet die Stadt Wien unter Beschuss, nachdem ein in diesem Jahr bekannt gewordener Verdachtsfall sexuellen Missbrauchs in einem städtischen Kindergarten in Wien-Penzing enthüllte, dass ein Dutzend Eltern seit 2020 und mehrheitlich Auffälligkeiten bei ihren Kindern bemerkt hatten sie haben sie gemeldet. . Andere Eltern seien jedoch nur halb oder gar nicht über die Vorwürfe informiert worden, heißt es in einem im Sommer veröffentlichten Prozessbericht. Dann kündigte Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) unter anderem Schulungen, eine Ombudsstelle in der MA 10 und eine Weiterentwicklung der Idee zum Schutz der Kinder der Stadt an. Der damalige Leiter der MA 10 wurde entlassen.