730 Verfahren gegen Klimaprotestierende allein in Berlin
Stand: 09:05 Uhr| Lesezeit: 2 Minuten
„In Berlin gibt es offenbar eine Regierungskonstellation, die das stillschweigend toleriert“
“Es ist eine Grenze überschritten”, sagt der FDP-Politiker Sebastian Czaja über die Berliner Klimaproteste. Jetzt sind schnelle Urteile gefragt. Sie fordert auch eine zentrale Plattform, um Entschädigungen zu fordern, “wo jeder dieser Klimaskandalen zur Kasse gebeten wird”.
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Berlin sieht fast täglich Aktionen von Klimaaktivisten, die meist auf der Straße leben. Die Justiz hat alle Hände voll zu tun. Gewerkschaft der Polizei fordert härtere Maßnahmen, Politiker grübeln über Entschädigungsforderungen.
Rund 730 Fälle (Stand: 25.10.) liegen der Berliner Staatsanwaltschaft wegen der laufenden Aktionen von Klimaprotestierenden vor. Das teilte die Justizverwaltung auf Anfrage mit. In vielen Fällen wurden die Fälle verknüpft, weil eine Person an mehreren Aktionen beteiligt war. Derzeit sind den Angaben zufolge 139 Fälle offen.
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Bisher wurden einige Demonstranten wegen Nötigung zu kleinen Geldstrafen verurteilt. In der Regel beantragt die Staatsanwaltschaft die Ahndung der Straftaten durch Strafbefehl, also ohne Verhandlung. Etwa 150 solcher Strafbefehle wurden nach Gerichtsangaben bis Mitte Oktober vom Amtsgericht Tiergarten erlassen.
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Aus Sicht der Justiz funktioniert die Zusammenarbeit zwischen der Berliner Staatsanwaltschaft und der Polizei inzwischen gut. Im Laufe des Sommers warfen einige Politiker der Justiz vor, nicht konsequent genug auf die Proteste zu reagieren. Justizsenatorin Lena Krek (Linke) hat sich wiederholt gegen eine Einmischung in die Ermittlungen ausgesprochen. Bei der Staatsanwaltschaft bearbeiten nun jedoch zwei Hauptabteilungen Fälle, während auch die Polizei personell aufgestockt wird.
BIP fordert hartes Handeln
Mit den aktuellen fast täglichen Aktionen von Klimaaktivisten, die auf den Straßen Berlins erhebliche Störungen verursachen, wird der Ruf nach Konsequenzen in der Politik wieder lauter. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur steht das Thema am Dienstag erneut auf der Tagesordnung der Senatssitzung. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht die Notwendigkeit einer schärferen Polizei- und Ordnungsgesetzgebung: „Die Hauptstadt wird ein Nährboden für diese Aktionen sein, bis der Rechtsstaat klarstellt, dass Straftaten nicht geduldet werden“, sagte Sprecher Benjamin. Jendro. Lesen Sie auch Die Berliner FDP hat eine zentrale Plattform vorgeschlagen, über die Entschädigungsansprüche im Zusammenhang mit Klimaprotesten angemeldet werden können. „Für die Betroffenen des Klimaklebers, dem Arbeitszentrum unserer Stadt, muss es künftig eine realistische und einfache Möglichkeit geben, ihren Schaden geltend zu machen“, sagte FDP-Fraktionsvorsitzender Sebastian Chaya. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte zuvor in einem Interview mit der „Berliner Morgenpost“, sie habe großes Verständnis, wenn Handwerker, denen durch die Klimaproteste höhere Kosten entstanden, Zivilklagen erhoben und Schadensersatz forderten. Der heimische FDP-Politiker Björn Jotzo kritisierte den Vorschlag als völlig unrealistisch. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Die Anzeige eingebetteter Inhalte erfordert Ihre widerrufliche Zustimmung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten, da Drittanbieter der eingebetteten Inhalte eine solche Zustimmung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.