Unter dem durch den Klimastreik im März populär gemachten Slogan „People Not Profit“ riefen die „Fridays For Future“-Bewegungen am Freitag zu globalen Klimademonstrationen auf. In Österreich fordern Aktivisten eine „Energiewende für alle“. In Wien fährt der Demonstrationszug ab 13:00 Uhr. vom Bahnhof Wien Mitte über den Ring zum Heldenplatz. Unter anderem in sechs weiteren Bundesländern gehen Menschen wegen des anstehenden Klimaschutzgesetzes auf die Straße. Graz startete um 9:00 Uhr. Rund 500 Teilnehmer gingen am Mariahilferplatz in der steirischen Landeshauptstadt mit gutem Beispiel voran. Zu Beginn sprach unter anderem Klimaaktivistin und Organisatorin Julia Čas. Er beklagte, dass für 631 Tage ein Klimaschutzgesetz gefordert werde, das diesen Namen verdient. Locker, aber stetig war der Strom der meist jungen Aktivisten auf dem Platz am rechten Murufer gegenüber dem Schlossberg. Weitere Shows starten in Klagenfurt (12.00 Uhr), Innsbruck (12.30 Uhr), Linz (12.45 Uhr), Wien (13.00 Uhr), St. Pölten (13.30 Uhr) und Salzburg (15.00 Uhr). Neu ist die Forderung der Umweltschützer nach einer grundlegenden Energiesicherheit. Damit wird den Österreichern ein Teil der Energie kostenlos zur Verfügung gestellt, der Mehrverbrauch soll dann zunächst bescheiden und im Laufe der Zeit immer mehr ansteigen. Klimastreik in Bangladesch. APA/AFP/MUNIR UZ ZAMAN
Das würde die Menschen auch zum Energiesparen motivieren, sagte er auf einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag. Darin richtete Fridays For Future auch eine Botschaft an die Regierungsparteien: Demnach solle die ÖVP die „Blockade“ des Klimaschutzgesetzes beenden. Die Grünen wurden aufgefordert, keine Zeit mehr verstreichen zu lassen. Klimademonstration in Südkorea. APA/AFP/JUNG YEON-JE

Auch NGOs beteiligten sich an der Demonstration

Naturschutz-NGOs außerhalb der Fridays For Future-Bewegung schlossen sich den Protesten an und forderten am Freitag in Sendungen ebenfalls soziale Gerechtigkeit in der Klima- und Energiekrise. „Energie muss für alle erschwinglich, sicher und nachhaltig sein. Fossile Brennstoffe machen uns abhängig von autoritären Staaten und belasten unseren Planeten. Sie haben einfach keine Zukunft“, sagte Lisa Reggentin vom WWF-Jugendnetzwerk Generation Earth. Greenpeace forderte die Bundesregierung auf, „die unethisch hohen Gewinne der Öl- und Gasunternehmen endlich zu besteuern“ und den Energieverbrauch zu senken, empfahl Global 2000. (WAS)