Der Maler Thomas Reinhold, dessen farbenfrohe Gemälde den Raum neu erfinden sollen, wurde für sein künstlerisches Lebenswerk in der bildenden Kunst geehrt. „Ich versuche durch diese Farbüberlagerung eine neue Räumlichkeit zu schaffen, bestenfalls eine Innovation“, sagte Reinhold am Rande der Preisverleihung gegenüber noe.ORF.at. In der Musik stand in diesem Jahr das Akkordeon von Otto Lechner auf dem Siegertreppchen. Stefan Sappert 24 Personen oder Initiativen ausgezeichnet, neun Künstler für ihr Lebenswerk geehrt
Umweltschutz planen
Der diesjährige Sonderpreis – in der Kategorie Karikatur – ging an Bruno Haberzettl. Seit Jahrzehnten illustrieren seine kritischen und humorvollen Zeichnungen Lokalzeitungen und Zeitschriften. Ein besonderes Anliegen des gebürtigen Horners ist der Umweltschutz. Wiederkehrende Muster sind zum Beispiel Gärten ohne Biodiversität oder leblose Landschaften. „Das Schlimme ist, dass ich finde, dass die Leute Kritik oft gar nicht verstehen, weil sie für sie normal geworden ist“, sagt Haberzettl. Robert Schindel erhielt den Anerkennungspreis für Literatur und Architektur, das Büro gaupenraub +/- alias Alexander Hagner und Ulrike Schartner wurden für ihre nachhaltigen Umbauten geehrt. Thomas Hoffmann erhielt den Erwachsenenbildungspreis für seine Sachbücher über das Weinviertel. In der Kategorie Medienkunst wurde der Installationskünstler Paul Horn ausgezeichnet.
Kritik am Gender Gap unter den Preisträgern
Lehrerin Marialuisa Koch wurde für ihr Engagement für die Populärkultur geehrt. “Ich nehme diese Auszeichnung auch stellvertretend für alle Musiklehrer entgegen, die sich dieser wunderbaren Tätigkeit widmen.” Gastrednerin Gertraud Klemm kritisierte, dass Kulturpreise schon immer viel häufiger an Männer als an Frauen verliehen würden. Und dieses Jahr sind unter den neun Geehrten nur zwei Frauen. Stefan Sappert Gastrednerin Gertraud Klemm kritisierte die Auswahl der überwiegend männlichen Preisträger Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) teilte diese Kritik und betonte die Rolle von Kunst und Kultur für die Entwicklung des Bundeslandes: „Kulturschaffende waren es, die die Vielfalt nach Niederösterreich gebracht haben und heute ist diese Vielfalt in jedem Weiteren spürbar Kulturschaffende würden sich immer einen Spiegel vor die Augen halten.
Preisgeld von 11.000 Euro
Neben dem mit 11.000 Euro dotierten Preis wurden 16 Anerkennungspreise im Wert von je 4.000 Euro vergeben. Laurenz Vogel und Eva Rubin erhielten Auszeichnungen für Architektur, Maria Legat und Carola Dertnig für Bildende Kunst sowie der Museumsverein Korneuburg und Wolfgang Rechberger für Erwachsenenbildung. Anerkennungspreise gingen an Magdalena Schrefel und Amir Gudarzi in Literatur sowie an Stefan Tiefengraber und Lisa Truttmann in Medienkunst. Die Preisträger der Anerkennungspreise für Musik sind Bernhard Wiesinger und Gabriele Proy. Gernot Budweiser, Regina Hofer und Leopold Maurer gewannen den Sonderpreis Karikatur. Im Bereich Populärkultur und Kulturinitiativen fiel die Wahl auf die Galerien Thailand und die Initiative Transitions – Prechody.