Im Kanton Graubünden wurden wertvolle Sportwagen aus den Niederlanden geschlossen. Foto: Kantonspolizei Graubünden „Stellen Sie sich vor, es ist September. Die Sonne scheint, Sie gehen in die Garage, laden Ihr Gepäck in den Kofferraum, starten Donkervoort und los geht’s.” Mit Sehnsuchtsreiz bewarb der niederländische Autobauer Donkervoort die „Botschaftertour“ von Österreich über die Schweiz nach Norditalien. Für die meisten der 19 Teilnehmer endete die Tour jedoch im Kanton Graubünden. Die Bündner Polizei teilte am Freitag mit, dass 19 Raser in Mulegns, darunter vier Raser, geblitzt wurden. Das schnellste Fahrzeug war mit 165 statt den maximal erlaubten 80 km/h unterwegs. Kurz nach 11 Uhr seien Fahrzeuge auf der Autobahn bei Mulegns GR gesprengt worden, teilte die Kantonspolizei Graubünden am Freitag mit. Autos waren mit Geschwindigkeiten zwischen 98 und 165 unterwegs. Als zu schnell gefahren gilt, wer außerhalb von Wohngebieten die ausgeschilderte Höchstgeschwindigkeit um mindestens 60 km/h überschreitet. Dies geschah mit vier Fahrern. Der niederländische Autohersteller Donkervoort wurde 1978 von Joop Donkervoort gegründet. Das Unternehmen ist auf die Produktion von straßenzugelassenen Leichtbau-Roadstern spezialisiert. DV Polizeisprecher Roman Rüegg sagte am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die aus 19 Fahrzeugen der niederländischen Marke „Donkervoort“ bestehende Gruppe sei der Polizei bereits bekannt. Bei den Fahrern handelt es sich derzeit vermutlich überwiegend um Männer um die 50. Die genauen Daten müssen jedoch noch ausgewertet werden.
Der Ausflug kostet 8500 Euro
Recherchen von Keystone-SDA ergaben, dass der Fahrzeughersteller diese Tour von Österreich über die Schweiz nach Norditalien auf seiner Website anbietet. Es wurde damit geworben, dass die Teilnehmer „vollen Fahrspaß und wunderschöne Panoramablicke bei dem exklusiven Event“ genießen könnten. Die sechstägige Tour kostet für zwei Personen rund 8.500 Euro. Es gab Staatsangehörige aus den Niederlanden, Belgien, Monaco, Spanien, Deutschland und Frankreich. Zwölf Fahrern des Sportwagenteams entzog die Polizei sofort die Führerscheine. Bis auf einen Fahrer, der die Busse von 240 Franken direkt bezahlen konnte, würden alle der Staatsanwaltschaft gemeldet, heisst es. Vier Fahrer werden noch gesucht, sagten Beamte. SDA Einen Fehler gefunden? Jetzt melden. 10 Kommentare