Der Wahlkampf zur Bundespräsidentenwahl geht in die Hitze, doch Michael Brunner, Vorsitzender der Anti-Coronavirus-Partei MFG, kommt bisher nicht voran. Eine aktuelle „Heute“- und „Profile“-Umfrage zeigt, dass 62 Prozent der Österreicher unbedingt zur Wahl gehen wollen, 59 Prozent stimmen zu, Amtsinhaber Alexander Van der Bellen muss sich nicht nur vor dem zweiten Wahlgang retten, sondern auch die Wahl in der Tasche. . Tatsächlich können ihm seine Herausforderer kaum Paroli bieten, 13 Prozent für FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz sind der höchste Wert der Verfolger.
Brunner liegt laut Umfrage bei 2 %.
Der frühere FPÖ- und BZÖ-Politiker Gerald Grosz kommt auf neun Prozent, der ehemalige „Krone“-Kolumnist Tassilo Wallentin kommt auf acht Prozent der Stimmen, „Marco Pogo“-Bierparteichef Dominik Wlazny kommt auf 7 Prozent. Der Kaufmann Heinrich Staudinger und MFG-Chef Brunner rangieren mit jeweils nur zwei Prozent. Rechtsanwalt Brunner versuchte am späten Donnerstagnachmittag in ORF „ZIB2“, Moderatorin Marie-Claire Zimmermann zu erklären, wie er das analysieren möchte. Und beim Ukraine-Krieg hat er sofort aufhorchen lassen.
Die erste Reise geht dann direkt nach Russland
“Wenn ich Bundespräsident wäre, würde ich meine erste Reise nach Russland machen”, sagt Brunner, dann sei die Ukraine an der Reihe, dann die “indirekten Kriegsparteien” EU und USA, so Brunner. Der Bundespräsident müsse auch auf ein Ende der Sanktionen drängen, die laut Brunner weder der Ukraine noch der EU helfen würden, und als Bundespräsident auf absolute Neutralität zurückdrängen, so der MFG-Chef. Sanktionen gegen Russland hätten Wladimir Putin nicht geschwächt, aber das Gegenteil sei eingetreten, sagte Brunner.
Österreich muss aus allen Sanktionen raus
Die österreichische Bevölkerung wisse nicht mehr, ob sie im Winter überhaupt warme Wohnungen hätte, und die Inflation würde weitergehen, wenn Österreich nicht aus den Sanktionen herauskäme, sagte Brunner. „Das Hemd ist mir näher als der Rock“, sagte Brunner. Er fordere die Welt auf, die Sanktionen zu brechen und Verbündete in der EU zu „suchen und zu finden”. Brunner befürworte auch die Möglichkeit eines Asyls für russische Überläufer in Österreich – allerdings müssten dafür laut Brunner die Asylverfahren deutlich beschleunigt werden Klarheit schaffen. Als Bundespräsident sei es nicht nur sein Recht, sondern sogar seine Pflicht, die Bundesregierung zu feuern, sagte Brunner.
Forschungsergebnisse – und wie man sie interpretiert
Als Grund für die Absetzung der Bundesregierung nannte Brunner eine Umfrage, wonach nur 30 Prozent der Österreicher der Regierung ihre Zustimmung geben würden. Kurios: Brunner glaubte nicht, dass die “Heute”-Umfrage ergab, dass Brunner nur zwei Prozent Zustimmung erhielt. Das sind „Systemerhebungen“ und wären völlig falsch – bei der Bundesregierung läge die Zustimmung tatsächlich viel geringer, bei ihm viel höher. Sogar so hoch, dass er laut Brunner gegen Van der Bellen in eine zweite Runde einziehen könnte. Immerhin habe er “enormen Zuspruch” und glaube, “relativ viele” Stimmen zu bekommen. Nav-Account rfi Zeit22.09.2022, 22:43| Bsp.: 22.09.2022, 22:43