Das Barberini-Museum schützt Monet nun also
Der Andrang am 31. Oktober war groß. Kurz vor 10 Uhr morgens bildete sich vor dem Eingang eine lange Schlange. Viele nutzten den Reformationstag, um ein Museum zu besuchen. Die meisten Besucher interessierten sich für die Ausstellung „Surrealismus und Magie“.
Potsdam – Melden Sie sich an, um die Ausstellung zu besuchen! Nach der Kartoffelpüree-Attacke auf ein Monet-Gemälde gleichen die Sicherheitsvorkehrungen im Barberini-Museum fast denen auf einem Flughafen.
Am 23. Oktober warfen sie mit großer Wucht Brei auf Monets Gemälde
Foto: @AufstandLastGen
In Raum 2B6, wo am 23. Oktober Monets Gemälde „Getreidehaufen“ angegriffen wurde, sieht alles aus wie vor dem Angriff. Das Zimmer war am Sonntagabend noch im Umbau.
Bei dem Angriff mit der mit Öl vermischten Maische wurde die gesamte Halle verseucht. Die Wände mussten gestrichen, die sechs Meter hohe Dachluke und der Parkettboden einer aufwendigen Grundreinigung unterzogen werden. Die Kosten lagen im fünfstelligen Bereich. Das teilte ein Sicherheitsbeauftragter, der anonym bleiben möchte, BILD mit.
„Gut, dass es hier noch keine Bodyscanner gibt“, sagt Katrin (65).
Foto: Ralf Günther
Christian (64) und Heike (59) lassen sich von verschärften Kontrollen nicht die Laune verderben: „Das macht Sinn und stört uns nicht“
Foto: Ralf Günther
► Rucksäcke, Regenschirme und Taschen müssen in Schließfächern im Keller aufbewahrt werden. Auch die Mitnahme von Getränken ist verboten. Zu den Ausstellungen sind nur Wertgegenstände in einer durchsichtigen Plastiktüte zugelassen.
Der Zugang zum rechten Flügel des Gebäudes ist nun gesperrt und personell aufgestockt. Nach und nach werden alle Kunstwerke mit Glasscheiben ausgestattet!
Aus Sicherheitsgründen gibt es derzeit nur einen Eingang zu den Ausstellungen
Foto: Ralf Günther
Auch kleine Taschen dürfen nicht mehr zu Ausstellungen mitgenommen werden
Foto: Ralf Günther
In Sachen Sicherheitsgedanken arbeitet Barberini eng mit der National Gallery in Berlin und der National Gallery in London zusammen.
Besucher bleiben zurück. Sie müssen sich strengere Kontrollen gefallen lassen, weil nun alle unter Generalverdacht stehen. „Das hat einen unbeschwerten Museumsbesuch unmöglich gemacht“, sagt ein Besucher.
Protestwahnsinn Sticker für den Klimaprotest mit Kind
Was: Reuters 31.10.2022