Vor knapp zwei Wochen hat Shanghai die Coronavirus-Anforderungen für die meisten Einwohner gelockert. Doch nun werden die Maßnahmen wieder strenger. Ab Samstag gibt es ein weiteres Fahrverbot und Massenkontrollen.

Die Behörden in Shanghai zogen kurz nach Ende des Lockdowns die Zügel wieder an: 15 der 16 Bezirke kündigten am Samstag nach neuen Ausbrüchen Untersuchungen für ihre geschätzt 23 Millionen Einwohner an. Außerdem gilt für sechs von ihnen ein Lockdown, bis alle Tests abgeschlossen sind. Die Menschen dürfen nicht mehr ausgehen oder sich nur noch eingeschränkt in ihrer Nachbarschaft bewegen.

Etwa acht der 26 Millionen Einwohner Shanghais sind von der Ausgangssperre betroffen. Strenge Maßnahmen wurden zunächst nur für das Gebiet Minhang angekündigt. Die betroffenen Gebiete werden laut der chinesischen Staatszeitung „Global Times“ für die Probezeit unter „Closed Management“ gestellt. Nach Abschluss des Massentests werden Nachbarschaften, in denen positive Fälle festgestellt wurden, in der Regel für längere Zeit ausgeschlossen.

Strikte „Null-Covid-Strategie“

Zwei Monate später hob das Wirtschafts- und Finanzzentrum Shanghai am vergangenen Mittwoch seinen umstrittenen und teils chaotischen Lockdown auf, der zu Störungen in der Lieferkette geführt hatte und auch in Deutschland zu spüren war.

Verkehrsverbote für die 26 Millionen Menschen wurden weitgehend aufgehoben, obwohl einige Stadtteile nach neuen Ausbrüchen des Coronavirus gesperrt oder wiedereröffnet wurden. Die meisten Geschäfte waren jedoch geöffnet. Öffentliche und private Verkehrsmittel sind wieder erlaubt. China verfolgt seit Beginn der Coronavirus-Pandemie eine strikte „Null-Covid-Strategie“. Mit dem Aufkommen der Mikron-Variante kam es jedoch zu größeren Ausbrüchen.