Mehrere „Heute“-Leserjournalisten entdeckten in der Nacht zum Donnerstag einen hundert Meter langen Zug mit militärischem Gerät. Die “Panzer-Armee” befand sich am Wiener Handelskai und in Weidling, einer Gemeinde in Klosterneuburg, Niederösterreich. Im Interview mit „Heute“ erklärte Bundeswehrsprecher Oberst Michael Bauer, was sich hinter dem riesigen Schlangenpanzer verbirgt.

Sammeltransport aus vielen EU-Ländern

Bauer erklärte, dass es sich vermutlich um einen Mischverkehr aus mehreren EU-Staaten handele, weil in dem Video Fahrzeuge aus den Niederlanden und Polen identifiziert werden könnten. „Da manche Militärgeräte nur in einem Land verfügbar sind, ist es für uns relativ einfach, sie einem EU-Land zuzuordnen“, sagte der Bundeswehrsprecher. Schwieriger wird es bei Militärfahrzeugen, die es in vielen Ländern gibt. Der Militärzug vom Donnerstag dürfte “ein Gemeinschaftstransport mehrerer EU-Mitglieder” sein. Doch wohin steuert die Panzerflut?

Panzerarmee auf dem Weg zu NATO-Übungen

Laut Oberst Bauer ist das Militärgerät auf dem Weg zu einem Nato-Stützpunkt. Es gibt laufende Übungen an verschiedenen Orten, zum Beispiel in Estland, Bulgarien oder Rumänien. Laut Armeesprecher Colonel Bower würden solche Verlegungen mehrmals täglich stattfinden: „Diese Verlegungen unterliegen dem Truppenunterbringungsgesetz und müssen nicht gesondert angemeldet werden.“ Aus diesem Grund können solche Transporte auch unangemeldet erfolgen. Gehen einige dieser Transfers in kriegführende Länder wie die Ukraine oder Russland? „99 Prozent dieser Lieferungen gehen nicht in die Ukraine, da auch an Kriegen beteiligte Staaten nicht dem Truppenaufenthaltsrecht unterliegen.“ Immer wieder gewährt die NATO tiefe Einblicke in Übungen zwischen NATO-Staaten:

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Nav-Account rca Zeit23.09.2022, 17:11| Bsp.: 23.09.2022, 17:11