Auch interessant: Was steckt hinter einer Stinknase? Meereszeichen, Ursachen und Behandlung > > In unserer Nasenschleimhaut, im Bereich des Nasendaches, befindet sich ein besonderer Bereich, der mit speziellen Riechzellen ausgestattet ist. Dieser Bereich wird Riechschleimhaut genannt und hat etwa 10 Millionen Riechzellen. Riechzellen sind Nervenzellen, die durch fein riechende Härchen Gerüche aus der Umgebung aufnehmen. Sobald ein Geruchsmolekül an einen geeigneten Rezeptor auf einem Haar bindet, das eine Riechzelle riecht, löst die Riechzelle ein spezifisches elektrisches Signal aus. Dieses Signal wird über die Riechnerven direkt an das Gehirn weitergeleitet, wo es im Riechkolben, einer kleinen Ausbuchtung an der Stirnbasis des Gehirns, verarbeitet und interpretiert wird. Daher ist unsere Fähigkeit zu riechen maßgeblich von der fehlerfreien Funktion unserer Riechzellen und Riechnerven abhängig. Sind diese Zellen jedoch gestört, kann unser Riechsystem komplett versagen. Diese Ursachen können uns unseren Geruchssinn kosten.

Diese 3 Ursachen können Mundgeruch verursachen

Virale Infektionen der Atemwege

Eine der häufigsten Ursachen für vorübergehende Anosmie sind Infektionen der Atemwege. Schon eine einfache Erkältung kann die Riechzellen im Nasendach so stark schädigen, dass keine Signale mehr an das Gehirn gesendet werden. Außerdem schwellen bei einer Erkältung die Schleimhäute in der Nase an. Das Atmen fällt uns schwer, weil die engen Nasenwege verstopft sind. Erreicht keine Frischluft mehr die Riechzellen, können diese natürlich keine Geruchsinformationen weitergeben. Geruchsverlust ist besonders häufig bei einer COVID-19-Infektion. Anosmie gilt heute als eines der Hauptsymptome der Krankheit. Viren verursachen schwere Entzündungen der Riechzellen und Stützzellen im Nasendach. Manchmal sterben Zellen und regenerieren sich nicht. Dann ist die starke Einschränkung des Geruchssinns oder der vollständige Verlust des Geruchssinns manchmal dauerhaft. Mehr erfahren: Long-Covid – Fast die Hälfte der Infizierten ist betroffen > >

Parkinson

Bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems sterben Nervenzellen im Gehirn ab. Neben den Auswirkungen auf die Motorik der Muskulatur ist eines der häufigsten Krankheitssymptome ein verminderter Geruchssinn bis hin zum vollständigen Geruchsverlust. Tatsächlich fanden die Forscher heraus, dass sich der Geruchsverlust bei vielen Parkinson-Patienten Jahre vor den typischen Krankheitssymptomen entwickelte. Bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass der Riechkolben im Gehirn von Menschen mit der neurologischen Störung nur etwa halb so groß war wie bei Menschen ohne Parkinson.

Nasenpolypen

Nasenpolypen sind gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut. Sie wachsen in Form von Tröpfchen aus der Schleimhaut in den Höhlen und sind durch einen Gewebestiel an der Schleimhaut befestigt. Je nachdem, wie groß ein Polyp wird oder wie viele solcher Polypen in den Nasennebenhöhlen wachsen, kann die Nasenatmung stark eingeschränkt sein. Weniger Frischluft in den Riechzellen bedeutet auch Geruchsverlust. Auch Nasenpolypen verursachen oft Kopfschmerzen und ein Druckgefühl im Mittelgesicht. Lesen Sie weiter: Das sollten Sie tun, wenn Sie Nasenpolypen haben > >