Auch die Renten sollen nächstes Jahr steigen, wenn auch nicht so stark wie in diesem Jahr. Arbeitsminister Hale kündigte auch eine Rentenreform an.
Im kommenden Sommer sollen die Renten in Deutschland weiter steigen. Das geht aus dem neuen Rentenversicherungsbericht hervor, der im ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Zuerst berichtete „Bild am Sonntag“ (BamS).
Demnach steigen ab dem 1. Juli 2023 die Renten im Westen um 3,5 Prozent und im Osten um 4,2 Prozent. „Nach den jetzt vorliegenden Daten können Rentner im Sommer wieder mit einer spürbaren Anhebung ihrer Renten rechnen“, sagte Arbeitsminister Hubertus Heil der „BamS“. Die Renten sind in diesem Jahr um mehr als fünf Prozent gestiegen.
Der Beitragssatz bleibt bis 2026 konstant bei 18,6 Prozent. 2027 soll er auf 19,3 Prozent und bis 2030 auf 20,2 Prozent steigen. Laut dem Blatt sagte Hale, dass es entgegen vieler Prognosen möglich gewesen sei, den Umlagesatz länger als erwartet stabil zu halten. Das sei gerade in der aktuellen Kostenkrise eine gute Nachricht, „dass Arbeitnehmer damit rechnen können, dass der Beitragssatz nicht steigen wird“.
Rentengutachter sind optimistisch
Der Rentenversicherungsbericht basiert auf der Herbstbeurteilung der Rentenversicherungs-Beurteilungsgruppe. Für die kommenden Jahre schätzt der Ausschuss die Rentensituation besser ein als in früheren Berichten erwartet.
Gründe dafür sind zum Beispiel, dass die Löhne aufgrund der hohen Inflation stärker steigen und mehr Geld in die Pensionskassen fließt. Dem Bericht zufolge führt auch die erhöhte Sterblichkeit, hauptsächlich aufgrund der Coronavirus-Pandemie, dazu, dass Pensionskassen weniger ausgeben. Zudem sorgt eine verstärkte Zuwanderung aus dem Ausland dafür, dass die Steuersätze nicht so stark steigen müssen wie bisher erwartet.
Die neue Reform des Rentensystems wurde angekündigt
Das Rentenniveau liegt derzeit bei knapp über 48 Prozent. Bis 2025 gelten gesetzliche Grenzen, wonach das Rentenniveau mindestens 48 Prozent betragen muss und der Beitrag 20 Prozent nicht überschreiten darf.
Minister Hale kündigte die nächste Rentenreform für die kommende Zeit an: „Dann werden wir versuchen, das Rentenniveau langfristig stabil zu halten, weit über 2026 hinaus. Wir werden auch die Beitragsentwicklung im Auge behalten“, sagte er demnach BamS .