Laut Slutsky, dem Vorsitzenden des Außenausschusses in der Staatsduma, deuten zahlreiche Äußerungen prominenter Politiker in der Ukraine darauf hin, dass Kiew den Anschlag organisiert habe. Ukrainische Medien hatten berichtet, dass der Geheimdienst SBU in Kiew hinter der Sonderaktion steckt. „Dies könnte ein Akt des Staatsterrorismus sein, der, wie wir sehen, in den europäischen Hauptstädten Beifall findet“, sagte Slutsky.

Der Lkw-Besitzer wurde bereits ermittelt

Nach Angaben der ukrainischen Ratspräsidentschaft führt die Spur der LKW-Bombe jedoch nach Russland. „Es ist erwähnenswert, dass der explodierte Lastwagen allen Anzeichen zufolge von russischer Seite in die Brücke eingedrungen ist“, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mykhailo Podoliak am Samstag. „Die Antworten müssen also in Russland gesucht werden“, fügte Podoliak hinzu. “All dies weist eindeutig einen Weg nach Russland.” Nach russischen Angaben starben bei der Explosion am frühen Samstagmorgen drei Menschen, sieben Waggons des Güterzuges fingen Feuer. Der Verkehr auf der Brücke wurde am Nachmittag wieder aufgenommen. Wer hinter der Explosion stecken könnte, war zunächst unklar. Der Besitzer des Lastwagens kann laut russischen Geheimdiensten identifiziert werden. Russische Ermittler sagten, er sei ein Bewohner der südlichen Region Krasnodar in Russland, ohne den Mann zu nennen. Demnach begannen Ermittlungen an seinem Wohnort, die dokumentierte Fahrtroute des Lastwagens werde überprüft.

				  						Roland Lindner 					  						Gepostet/aktualisiert: 						  							Empfehlungen: 11  

				  						Robert Putzbach und Friedrich Schmidt 					  						Gepostet/aktualisiert: 						  							Empfehlungen: 15  

				  						Thomas Gutschker, Prag 					  						Gepostet/aktualisiert: 						  							Empfehlungen: 12  

Die Führung in Moskau hat stets betont, dass die Brücke trotz der Militäroffensive in der Ukraine sicher sei. Russlands Anti-Terror-Kommission machte zunächst keine Angaben zu dem Vorfall. Der von Russland auf der Krim eingesetzte Sprecher des Regionalparlaments, Wladimir Konstantinow, sprach von einem Streik “ukrainischer Vandalen”.