Unzählige Wienerinnen und Wiener haben in den vergangenen Tagen Post von der Stadt Wien erhalten. Aber der Inhalt des Briefes war alles andere als angenehm. Wie der „Kurier“ berichtet, sollen die Betroffenen darüber informiert worden sein, dass die Mieten in ihren kommunalen Gebäuden deutlich steigen. Ab Oktober steigen diese um mindestens 100 und im Extremfall sogar um 300 Euro – für viele ein unerschwinglicher Betrag. Als Grund für die plötzliche Mietpreisexplosion wird das Ende der Wohnbauförderung angegeben. Wie viele Menschen den Inflationsbrief erhalten haben, ist derzeit unklar. Betroffene haben deshalb eine Initiative gestartet und versuchen sich nun in der Gruppe „Mietschock Wien“ auf Facebook zu organisieren. Auch eine Sammelklage gegen die Stadt Wien wird erwogen.
Mieter waren sich des Preisschocks nicht bewusst
„Von der Preiserhöhung wussten wir nichts. Meine Tochter ist erst kürzlich in eine Wohnung gezogen. Von dieser Erhöhung hat man ihr nichts gesagt. Als Alleinerziehende müsste sie jetzt monatlich etwa 200 Euro mehr zahlen.“ sagt Martina. K., einer der Initiatoren. Das Hauptproblem ist die mangelnde Kommunikation, da solche vorhersehbaren Erhöhungen in bestehenden Mietverträgen nicht vermerkt sind. Wiener Wohnen konnte sich auf Anfrage des “Kurier” nicht zu den Kurssprüngen äußern. In einem Telefonat hieß es nur, man solle die Sache erstmal selbst bewerten. Wie viele Wiener tatsächlich betroffen sind, ist derzeit noch nicht klar. Die Facebook-Gruppe hatte am Freitagnachmittag bereits über 200 Mitglieder. Aufwärtstrend.
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Nav-Account zdz Zeit23.09.2022, 19:04| Bsp.: 23.09.2022, 19:04