Die Zahl der Schulabgänger in Wien ist auch in diesem Jahr wieder gesunken. Daher sieht die Bildungsdirektion von Rückholaktionen ab, aber Studierende, die sich abgemeldet haben, müssen an einem obligatorischen Reflexionsgespräch teilnehmen.
01.11.2022 09.52
Online ab heute, 9.52 Uhr
Im vergangenen Jahr schieden in Wien 870 Schülerinnen und Schüler aus dem Regelunterricht aus, im neuen Schuljahr waren es nur noch rund 500. Damit stabilisierte sich die Zahl wieder auf dem durchschnittlichen Austrittsniveau vor der CoV-Pandemie. Nach Angaben des Bildungsministeriums war die Angst vor einer Ansteckung der Kinder der Hauptgrund, warum die Zahl der Schulabbrecher im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen ist.
Pflichtreflexion am Ende des Semesters
Das Erziehungsdezernat versuchte damals, die Eltern mit einer Online-Informationsveranstaltung, Fragebögen, die klären sollten, wer wie lange wo Kinder unterrichtet, und Anrufen von Schulpsychologen zu überzeugen. Dies funktionierte für etwa 40 Prozent. In diesem Jahr gibt es solche Comeback-Aktionen nicht noch einmal. Stattdessen setzt die Bildungsdirektion auf eine neue Regelung: Erstmals müssen Studierende am Ende des Semesters zu einem Reflexionstreffen gehen. Die Orientierung des Gesprächs soll sich an den Gesprächen orientieren, die in Grund-, Nackt- und Sonderschulen zwischen Schülern, Lehrern und Erziehungsberechtigten geführt werden. Das Reflexionsgespräch ist obligatorisch, stellt aber keine Prüfung dar, sondern dient der gemeinsamen Reflexion des Leistungsstandes und dauert ca. 30 Minuten. Darüber hinaus ist wie bisher eine externe Prüfung vorgesehen.