Was ist Präeklampsie?
Die Präeklampsie ist eine Erkrankung, die mit Bluthochdruck während der Schwangerschaft einhergeht und zählt zu den Schwangerschaftsformen (= Erkrankungen, die durch eine Schwangerschaft eintreten oder sich verschlimmern und die mit Bluthochdruck einhergehen). Gestosen werden auch als Schwangerschaftsvergiftung bezeichnet, aber dieser Begriff ist verwirrend, weil es sich nicht um eine Vergiftung handelt. Die Präeklampsie gehört zu den Spätschwangerschaften, die sich ab der 20. Schwangerschaftswoche entwickeln können. Etwa drei bis fünf Prozent aller Schwangeren leiden an einer Präeklampsie, insbesondere Frauen, die zum ersten Mal schwanger werden oder Frauen mit Mehrlingsschwangerschaften.
Präeklampsie: Was sind die Symptome?
Typische Symptome einer Präeklampsie sind Bluthochdruck, Eiweiß im Urin und Ödeme (Wassereinlagerungen) im Gewebe. Wassereinlagerungen im Gesicht, an Händen und Füßen sind nicht unbedingt ein Zeichen für Präeklampsie, aber Bluthochdruck, Eiweiß im Urin, starke Gewichtszunahme sind es. In schweren Fällen kann sich eine Präeklampsie zu einer Eklampsie oder einem HELLP-Syndrom entwickeln.
Symptome einer Präeklampsie
hoher Blutdruck Eiweißausscheidung im Urin Gewebeschwellung (Wassereinlagerungen).
Wie erkennt man Präeklampsie?
Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft kontrollieren Gynäkologen Blutdruck, Gewicht und Urin und können Anzeichen einer Präeklampsie erkennen. Auch im Ersttrimester-Screening ist es möglich, anhand bestimmter Biomarker ein mögliches Risiko abzuschätzen. Die genauen Ursachen der Präeklampsie sind nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass die Unfähigkeit des Körpers, sich an die Schwangerschaft anzupassen, zu diesem Zustand führt.
Behandlung von Präeklampsie
Bei mildem Verlauf vor der 36. Schwangerschaftswoche sind Ruhe, körperlicher Schutz und eine eiweißreiche Ernährung wichtig. Ab einem bestimmten Blutdruckwert werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt. Bei schwerer Präeklampsie ist eine engmaschige Überwachung der Schwangeren erforderlich, um beispielsweise den Blutdruck zu kontrollieren und Krampfanfälle zu verhindern. Zeigt das ungeborene Kind im CTG (Wehenschreiber) Belastungsreaktionen, erhält die werdende Mutter ein Medikament, das die Lungenreife des Kindes anregt, um eine Frühgeburt (ab der vollendeten 34. Schwangerschaftswoche), meist per Kaiserschnitt, zu ermöglichen. Wenn es der Gesundheitszustand von Mutter und Kind zulässt, ist auch eine vaginale Entbindung möglich.
Spätfolgen der Präeklampsie
Bleibt eine Präeklampsie unentdeckt, kann dies schwerwiegende Folgen für Mutter und Kind haben. Ohne Behandlung entwickelt sie sich in den meisten Fällen zu einer Eklampsie, die Krampfanfälle, starke Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen und sogar Bewusstlosigkeit verursacht. Dies ist für Mutter und Kind lebensgefährlich. Daher ist es wichtig, als Schwangere zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen, um diese Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Diese Artikel könnten Sie auch interessieren: